Tierschutz-Verein rettet Meerschweinchen, plötzlich werden es immer mehr

Halle (Saale) - Der Tierschutz Halle hat vergangene Woche ordentlich Zuwachs erhalten: Bei einer Rettungsaktion wollten die Tierfreunde eigentlich neun Meerschweinchen ein neues Zuhause verschaffen. Dann wurden aus neun plötzlich zwölf.

Die kleinen Fellkugeln befinden sich mittlerweile in einer privaten Notstation, genannt "Die Gurkendiebe - Pflegestelle für Meerschweinchen in Not".
Die kleinen Fellkugeln befinden sich mittlerweile in einer privaten Notstation, genannt "Die Gurkendiebe - Pflegestelle für Meerschweinchen in Not".  © Montage: Screenshots/facebook.com/tierschutzhalle/

Der Verein hatte eine Anfrage einer Halterin mit der Bitte um Aufnahme der kleinen Fellkugeln erhalten, "da man den Platzansprüchen der Tiere nicht mehr gerecht werden könne", wie es in einer Mitteilung auf Facebook hieß. 

Es wurde also Platz geschaffen, doch die Geschichte hatte gerade erst angefangen: Ein weiterer Notruf der Halterin ereilte die Tierschützer. Ein Tier der 9er-Gruppe war überraschend verstorben. Zeitgleich hatte eines der Weibchen vier Babys zur Welt gebracht. 

Aus Angst, die Kleinen könnten aus dem Käfig und infolgedessen vom Balkon fallen, soll die Halterin sie aus selbigem und somit auch von ihrer Mutter entfernt haben. "Damit klingelte nun auch die allerletzte Alarmglocke ununterbrochen in unseren Köpfen."

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Wie für alle anderen Tierkinder sei es auch für Meerschweinchen lebenswichtig, mit der Milch ihrer Mutter versorgt zu werden.

Die kleinen Plüschmonster wurden also schleunigst abgeholt. "Und hier sind sie nun: 5 adulte bzw. jugendliche Weibchen, 4 Babys im Alter von 5 Tagen und 3 adulte Böcke, wovon sich im vorherigen Zuhause 2 als Weibchen verkleidet hatten – es ist also mit deutlich mehr Nachwuchs im Hause Meerschweinchen zu rechnen."

Die Meerschweinchen wurden mittlerweile zusammen mit weiteren Artgenossen an "Die Gurkendiebe", eine private Notstation gegeben. 

Die vier Neugeborenen sollen zuvor fleißig ihre Zwischenstation erkundet haben. Ihre Überlebenschancen seien zunächst zwar ungewiss gewesen. Aber, so teilte es das Tierheim noch mit: "An Lebenswillen fehlt es den Kleinen nicht und die nächsten Tage werden zeigen, ob sie ihren schlimmen Start ins Leben überwinden können oder nicht. Für euch da draußen gilt also: Daumen drücken für die 4 kleinen Dumbos."

Titelfoto: Montage: Screenshots/facebook.com/tierschutzhalle/

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