Haldensleben - Nachdem sie Anfang Oktober ein Kind aus einem verunfallten Auto gerettet hatten, wurden Anja Stottmeister und Liza Lüdtke in der vergangenen Woche für ihre Zivilcourage von der Polizei geehrt.

Der Vorfall spielte sich am 1. Oktober in Oebisfelde ab, wo ein Auto von der Schulstraße abkam, ein Metallgeländer durchbrach, gegen ein Haus krachte und schließlich schräg in den Fluss Mühlaller stürzte.

Auf der Rückbank des Wagens saß ein sechsjähriger Junge in seinem Kindersitz. Die zwei Passantinnen Anja Stottmeister und Liza Lüdtke erkannten sofort die Notsituation, stiegen in das hüfthohe Wasser und befreiten das glücklicherweise unverletzte Kind aus dem Wrack.

"Zu diesem Zeitpunkt waren auch einige andere Personen an der Unfallstelle, aber auf die Idee, den Jungen aus dem Auto zu bergen, war niemand gekommen", berichtete Pressesprecher Matthias Lütkemüller vom Polizeirevier Börde. "Wir hielten es für angebracht, uns bei den beiden Frauen für ihren Einsatz zu bedanken".

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Das Lob und jede Menge Anerkennung richteten Kriminalrat Miehle und Polizeihauptkommissar Volker Rauhut dann am 27. Oktober bei einer gemütlichen Tasse Kaffee auf dem Revier aus.

Für die beiden Frauen war ihre Rettungsaktion selbstverständlich gewesen, wie sie nochmals versicherten - immerhin hatte sich ja ein Kind im Auto befunden. "Da zögerten sie keine Sekunde und taten einfach, was getan werden musste", so Lütkemüller. "Dass sie dabei triefnass wieder aus dem kalten Wasser der Mühlaller kommen würden, war dabei für beide nicht von Bedeutung".

Der Fahrer des Unfallwagens verletzte sich bei dem Crash übrigens leicht und musste im Krankenhaus behandelt werden. Zu der Ursache, wegen welcher er von der Straße abgekommen war, machte die Polizei keine Angaben.