Versuchter Totschlag und Pyro-Angriffe: Angespannte Silvester-Nacht für die Polizei Halle

Halle (Saale) - In der Silvesternacht kam es im Einsatzbereich der Polizeiinspektion Halle (Saale) zu teils schwerwiegenden Zwischenfällen.

Mitarbeiter der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH sind seit den frühen Morgenstunden auf dem Marktplatz im Einsatz.
Mitarbeiter der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH sind seit den frühen Morgenstunden auf dem Marktplatz im Einsatz.  © Heiko Rebsch/dpa

In einer vorläufigen Bilanz am Montagmorgen sprach Polizeisprecherin Ulrike Diener von vielen Einsätzen in der Stadt Halle, dem Burgenland- und Saalekreis sowie auch in Mansfeld-Südharz.

So musste ein 34-Jähriger in Zeitz notoperiert werden, nachdem er kurz nach Mitternacht durch den Messerangriff eines 25-Jährigen lebensbedrohlich verletzt worden war.

Bis zum Eintreffen der Polizei wurde der Tatverdächtige von einer Gruppe Zeugen festgehalten. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Totschlags ermittelt.

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Schon um 23 Uhr mussten die Beamten sich zu einem Balkon in Halle-Neustadt begeben, von dem mehrmals mit einer Schreckschusswaffe geschossen und auf Passanten gezielt worden war.

So auch in der Richard-Paulick-Straße, wo drei Personen mit Schreckschusswaffen hantierten.

In Naumburg wurde der Behörde zudem eine Sexualstraftat gegen eine junge Frau angezeigt.

Die Reste der Silvesternacht werden beseitigt.
Die Reste der Silvesternacht werden beseitigt.  © Heiko Rebsch/dpa

Mehrere Verletzte durch Pyrotechnik - auch Polizistinnen betroffen

Auch von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern waren die Feiernden in den Landkreisen natürlich nicht abgeneigt: Sowohl am Hallenser Marktplatz als auch Am Reileck wurde die Polizei mit Pyro und Flaschen beworfen, verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Ein Einsatzwagen wurde jedoch beschädigt, so die Sprecherin.

Im Saalekreis (Sietzsch, Wallwitz) und Halle verletzte sich zudem jeweils eine Person beim Hantieren mit Pyrotechnik im Gesicht beziehungsweise an der Hand. Schwere Verletzungen erlitt eine Sechsjährige in Zeitz sowie ein 30-Jähriger in Weißenfels.

Am Morgen des 1. Januar begannen die Mitarbeitenden der Stadtwerke mit der Beseitigung der Überbleibsel des Silvesterfeuerwerks. Nach eigenen Angaben rechnen sie mit rund zehn Tonnen Müll.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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