Zecken-Gefahr in Sachsen-Anhalt: Hier solltet Ihr besonders achtgeben!

Halle (Saale) - Die Outdoor-Saison beginnt und damit steigt auch das Risiko eines Zeckenbisses. Auch in diesem Jahr gehört wieder eine Region in Sachsen-Anhalt zu den Risikogebieten für die meist von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME.

Das Robert-Koch-Institut hat erneut Dessau-Roßlau als Risikogebiet ausgewiesen.
Das Robert-Koch-Institut hat erneut Dessau-Roßlau als Risikogebiet ausgewiesen.  © Bernd Weissbrod/dpa

Das Robert Koch-Institut (RKI) weist erneut Dessau-Roßlau als Risikogebiet aus. Das Landesamt für Verbraucherschutz schätzt die Gefahr, sich im Land mit der Krankheit zu infizieren, allerdings eher als gering ein.

Das genaue Infektionsrisiko lasse sich aber nicht vorhersagen, da verschiedene Faktoren, etwa die Witterung, sowohl die Zeckenaktivität als auch das Freizeitverhalten der Menschen beeinflussten, hieß es seitens des Landesamts.

Im vergangenen Jahr hat es den Angaben zufolge insgesamt vier FSME-Fälle in Sachsen-Anhalt gegeben. Das waren zwei mehr als im Jahr 2020, aber einer weniger als 2019.

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Bei der von Zecken übertragenen Borreliose zeichnete sich hingegen ein Anstieg ab: Im vergangenen Jahr habe es 667 Fälle gegeben, so das Landesamt. 2020 waren es 504 Fälle nach 503 im Jahr 2019.

Der zuverlässigste Schutz gegen FSME: Impfung

Typische Lebensräume für Zecken sind unter anderem lichte Wälder und Waldränder sowie Flächen mit hohem Gras oder Büschen. Auch Gärten und städtische Parks bieten gute Bedingungen.
Typische Lebensräume für Zecken sind unter anderem lichte Wälder und Waldränder sowie Flächen mit hohem Gras oder Büschen. Auch Gärten und städtische Parks bieten gute Bedingungen.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Bundesweit wurden laut RKI im Jahr 2021 insgesamt 390 FSME-Erkrankungen übermittelt. Dies entsprach den Angaben zufolge einer Abnahme von 45 Prozent gegenüber dem Rekordwert im Vorjahr (712 FSME-Erkrankungen). Durch einen technischen Fehler konnten jedoch schätzungsweise fünf Prozent der 2021 gemeldeten FSME-Erkrankungen nicht gezählt werden, hieß es.

Die Fallzahlen schwanken generell von Jahr zu Jahr erheblich. Die Mehrzahl der Erkrankungen findet den RKI-Daten zufolge in den Monaten Mai bis Oktober statt. FSME beginnt mit Beschwerden wie Kopfschmerzen und Fieber. Bei einem kleinen Teil der Infizierten kann es nach einer Zeit ohne Symptome zu einer zweiten Phase mit Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung kommen. Die Krankheit kann tödlich verlaufen.

Den zuverlässigsten Schutz gegen FSME bietet eine Impfung, erklärte das Landesamt für Verbraucherschutz. Darüber hinaus wird empfohlen, bei Wanderungen durch Feld, Wald und Flur festes Schuhwerk und lange Hosen zu tragen. "Nach Rückkehr von einer Wanderung sollte die Kleidung gewechselt und bei der Gelegenheit der Körper nach Zecken abgesucht werden, die sich gern in den warmen Körperfalten aufhalten", hieß es.

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Zecken sollten schnellstmöglich entfernt und die Wunde desinfiziert werden.

Titelfoto: Bernd Weissbrod/dpa

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