Zukunft mit Wasserstoff: In Stendal sollen Rangierloks umgerüstet werden

Stendal - Der Zugbauer Alstom sieht in der Umrüstung dieselbetriebener Rangierloks auf Wasserstoffantrieb erhebliches Potenzial.

In Stendal sollen Rangierloks mit Wasserstoffantrieb umgerüstet werden. (Symbolbild)
In Stendal sollen Rangierloks mit Wasserstoffantrieb umgerüstet werden. (Symbolbild)  © Frank Rumpenhorst/dpa/Frank Rumpenhorst/dpa

Am Donnerstag zeigte das Unternehmen in Stendal, wie sich eine Rangierlok umrüsten lässt. "Dabei wird der Motor der Lokomotive durch direkte und CO2-freie Verbrennung von Wasserstoff angetrieben", erklärte das Unternehmen.

Bislang wird die Lok mit einem Hybridmotor aus Batterie und Dieselantrieb bewegt, künftig sollen es eine Batterie und ein Wasserstoffantrieb sein.

Alstom arbeitet bei dem Innovationsprojekt mit den Verkehrsbetrieben Peine-Salzgitter (VPS), der WTZ Roßlau gGmbH, der TU Braunschweig und weiteren Partnern zusammen.

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Für 2024 sei geplant, eine umgerüstete Rangierlok der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (VPS) auf dem Werksgelände des Eisenbahnverkehrsunternehmens in Betrieb gehen zu lassen.

In Deutschland seien rund 1000 Diesel-Rangierlokomotiven im Einsatz, europaweit seien es etwa 4000. Die durchschnittliche Laufzeit betrage 50 bis 70 Jahre.

Jährlich stoße eine Lok etwa 150 Tonnen CO2 aus, eine modernisierte Rangierlok mit Wasserstoffantrieb spare bei einer Restnutzungsdauer von 15 bis 20 Jahren bis zu 3000 Tonnen CO2 ein. Das entspreche dem CO2-Ausstoß von bis zu 650 Autos.

Laut Alstom müsse man 200.000 Bäume pflanzen, um diese Menge an CO2 einzusparen.

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa/Frank Rumpenhorst/dpa

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