Gesperrter Kanal zwischen Markkleeberger und Störmthaler See: "Das dauert, dauert, dauert..."

Markkleeberg - Die Nutzer des Markkleeberger und des Störmthaler Sees bei Leipzig fordern mehr Tempo bei der Wiederherstellung des gesperrten Kanals, der beide Gewässer verbindet.

Der Störmthaler Kanal zwischen dem Markkleeberger (oben) und dem Störmthaler See ist seit März 2021 gesperrt.
Der Störmthaler Kanal zwischen dem Markkleeberger (oben) und dem Störmthaler See ist seit März 2021 gesperrt.  © Jan Woitas/dpa

Der Störmthaler Kanal sei immens wichtig für die Tourismusbetriebe an den Seen; seit der Sperrung vor zwei Jahren sei ihnen ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden, sagte Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze (56, SPD).

Die Sanierung des Kanals samt Schleuse müsse schnell vorankommen. Doch das Gegenteil sei der Fall. "Das dauert, dauert, dauert", kritisierte Schütze.

Die Stadt Markkleeberg rief für diesen Samstag zu einer "Demonstration auf dem Wasser" auf. Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Paddelfestivals am Markkleeberger See sollten vor die Kanaleinfahrt kommen und so zeigen, dass die Wassersportfreunde dringend auf eine Wiederöffnung warten.

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Das 850 Meter lange Bauwerk war 2021 gesperrt worden, nachdem in der Böschung Risse festgestellt worden waren. Seither läuft die Suche nach der Ursache.

Der zuständige Bergbausanierer LMBV gab ein Gutachten in Auftrag. Dessen Abschlussergebnis sei frühestens Ende des zweiten Quartals 2023 zu erwarten, teilte LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber mit.

Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze (56, SPD) macht sich für eine schnelle Wiedernutzung des Kanals stark.
Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze (56, SPD) macht sich für eine schnelle Wiedernutzung des Kanals stark.  © Alexander Bischoff

Karsten Schütze: Regionalen Wirtschaftsbetrieben endlich eine Perspektive geben

Für den Markkleeberger Stadtchef Schütze verläuft das alles zu schleppend. Schon bei der Beauftragung des Gutachtens habe es Verzögerungen gegeben, kritisierte er.

"Dass das ein kompliziertes Thema ist, ist allen bewusst. Es hat noch niemand vorher eine Schleuse auf gekipptem Untergrund gebaut", sagte er. Dennoch müsse man den Wirtschaftsbetrieben in der Region endlich eine Perspektive geben.

Zudem gehe es darum, das Vertrauen in die Bergbausanierung zurückzugewinnen. Das sei nämlich "überhaupt nicht mehr vorhanden".

Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Alexander Bischoff

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