Bruder und Schwester als Automarder unterwegs: Können sie den Knast vermeiden?

Bautzen - Glück gehabt. Weil ein polnisches Geschwister-Paar zwar Autodiebstähle hierzulande gestand, ihnen aber nicht die Mitgliedschaft in einer Bande nachgewiesen werden konnte, kamen beide jetzt mit Bewährung davon. Auch, weil Lukasz C. (35) und Monika C. (34) nun "ehrlichen" Berufen nachgehen.

Lukasz C. (35) gestand den Autodiebstahl.
Lukasz C. (35) gestand den Autodiebstahl.  © kmk

Bruder und Schwester waren für Fahnder sozusagen "Beifang". Durch Telefonüberwachungen und Videoauswertungen, die anderen Tätern galten, gerieten Lukasz und Monika ins Visier der Ermittler.

Aber beim Amtsrichter in Bautzen sammelten die Geschwister Pluspunkte: Zum Prozess kamen beide, die nie in U-Haft saßen, freiwillig. Außerdem gaben sie zu, ein Wohnmobil in Pirna und einen Mazda in Hagenwerder gemaust zu haben.

Obendrein gelobten beide, nicht rückfällig zu werden. Immerhin arbeiten sie jetzt in richtigen Berufen.

Richter lässt Geschwister ziehen

Monika C. (34) arbeitet nun als Altenpflegerin.
Monika C. (34) arbeitet nun als Altenpflegerin.  © kmk

So fängt Monika demnächst als Altenpflegerin an. Bruder Lukasz kümmert sich als Öko-Landwirt um Kühe.

Außerdem, so der Richter, sei der Nachweis, dass die Geschwister einer Bande angehören, nicht zu erbringen.

Und so durften beide wieder heimfahren. Zwar bekamen Lukasz per Urteil 22 Monate und Monika 18 Monate Haft.

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Doch die Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt.

Titelfoto: Bildmontage: kmk

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