"Heizungsverbot stoppen!": So stänkert Sachsens CDU gegen Habecks Pläne
Dresden - Die Heizungspläne des Bundeswirtschaftsministeriums sind in gewissen Kreisen heftig umstritten. Diese Woche hat die sächsische CDU eine Gegen-Kampagne gestartet, rund tausend Unterstützer hatten sich bis zum gestrigen Freitag bereist angeschlossen.
"Bisher kam man über die Runden, aber alles ist ja teuer jetzt. Da habe ich schon Sorgen, ob ich mir es leisten kann, wenn meine Ölheizung rausmuss", meint ein alleinstehender Rentner aus dem Landkreis Leipzig, der sich über die Plattform www.heizungsverbot-stoppen.de gemeldet hat.
Initiiert hat sie die sächsische Union. "Ziel der Kampagne ist es, sichtbar zu machen, dass sehr viele Menschen die Pläne der Ampel ablehnen", sagt der Sprecher der Landes-CDU, Paul Schäfer (29).
Es gehe um ein Zeichen an die Bundesregierung. 1000 Unterstützer haben sich bisher gemeldet.
Nach den Plänen von Bundeswirtschafts-Minister Robert Habeck (53, Grüne) sollen neue Heizungen ab 2024 mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden.
Finanzielle Anreize für Heizungstausch
Das drohe Millionen Menschen im Land finanziell zu überlasten, findet der Generalsekretär der CDU Sachsen, Alexander Dierks (35).
Die komplette Rechnung müssen Hausbesitzer aber nicht bezahlen. Für den Austausch soll es eine Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten plus "Klimaboni" von bis zu 20 Prozent geben.
Die Bundes-Grünen fordern darüber hinaus eine stärkere soziale Staffelung, mit der eine Gesamtförderung von bis zu 80 Prozent möglich wäre.
Fraglich ist, ob die Pläne in der Praxis so schnell überhaupt umsetzbar sind. Nach Informationen von Branchenkennern sind viele Heizungsbaufirmen nicht nur in Sachsen schon jetzt auf Monate ausgebucht.
Titelfoto: Montage: Christoph Söder/dpa, Eric Münch