Gottloses Ostdeutschland? Doku beleuchtet religiöses Leben im "Land der Atheisten"

Leipzig - Statistisch gesehen hat Sachsen-Anhalt, aber auch der Osten Deutschlands insgesamt die niedrigste Anzahl von Menschen, die einen Glauben ausüben. Woran liegt das? Das hat die neue Reportage "Jung, gläubig, ostdeutsch – im Land der Atheisten" der MDR-Reihe "exactly" versucht herauszufinden.

Im Wohnzimmer von Daniel Stahnke wird nach Sonnenuntergang gemeinsam mit Freunden das Fasten gebrochen. Zusammen mit Freunden hat er in Merseburg eine Moschee eröffnet.
Im Wohnzimmer von Daniel Stahnke wird nach Sonnenuntergang gemeinsam mit Freunden das Fasten gebrochen. Zusammen mit Freunden hat er in Merseburg eine Moschee eröffnet.  © MDR

Für die Reportage hat Reporterin Marie Landes vier Menschen aus vier verschiedenen Religionsgemeinschaften begleitet und befragt, was ihr Glaube für sie ausmacht und welchen Herausforderungen sie sich in ihrer Religion stellen müssen.

Unter den Protagonisten findet sich beispielsweise der 34-jährige Pfarrer Werner Meyknecht, dessen evangelische Gemeinde in Landsberg bei Halle immer weiter schrumpft.

"Die Situation ist Revolution oder Untergang – und die Chancen sind 50/50", sagt er.

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Auch zu Wort kommt Daniel Stahnke aus Merseburg, der in dem 30.000-Seelen-Örtchen eine Moschee aufgebaut hat. Dort stieß er auf viele Vorurteile. "Alle sagen: 'Nehmt ja kein Geld vom Ausland.' Aber niemand hilft uns, eine Moschee zu gründen", kritisiert er.

Die Reportage "Jung, gläubig, ostdeutsch – im Land der Atheisten" ist ab 30. Mai um 8 Uhr in der ARD-Mediathek zu sehen sowie ab 17 Uhr auf dem YouTube-Kanal "MDR Investigativ".

Titelfoto: MDR

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