Kuschelt Sachsens CDU-Spitze mit der AfD? Ex-Ostbeauftragter ist erschrocken

Dresden - Wackelt im Freistaat die Brandmauer gegen die AfD? Zumindest laut Marco Wanderwitz (47, CDU), dem ehemaligen Ostbeauftragten der Bundesregierung, ist die Nähe einiger Parteikollegen zum rechten Rand äußerst besorgniserregend.

Marco Wanderwitz (47, CDU) hat kein Interesse daran, dass einige Parteifreunde mit der AfD liebäugeln.
Marco Wanderwitz (47, CDU) hat kein Interesse daran, dass einige Parteifreunde mit der AfD liebäugeln.  © Fotomontage: dpa/Kay Nietfeld//dpa/Michael Reichel

Dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" gestand der Politiker seine Befürchtungen:

Erschreckend seien die "permanenten Durchbrüche" und Annäherungen der konservativen Christdemokraten gegenüber der "Alternative", auf kommunaler Ebene.

Gerade die Spitze der Partei in Sachsen müsse etwas dagegen tun, ein endgültiges Machtwort sprechen, denn ansonsten "leidet unsere Glaubwürdigkeit."

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Zumindest sein Bundes-Parteichef Friedrich Merz (67, CDU) zog zuletzt bereits theoretisch eine "braune" Linie.

Bei einer Regionalkonferenz in Schkeuditz am 23. März stellte er klar: "Für die CDU wird es mit dieser Partei an keiner Stelle der Bundesrepublik Deutschland eine parlamentarische Zusammenarbeit geben."

Laut Wanderwitz kämen in den sächsischen Reihen einige Kandidaten infrage, die eine Kooperation mit der AfD herbeisehnten oder zumindest tolerieren könnten. Namen nannte er jedoch nicht.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Kay Nietfeld//dpa/Michael Reichel

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