Geld futsch! WhatsApp-Betrüger zockt Rentner im Vogtland ab

Plauen - Bitter! Ein Ehepaar aus Plauen wurde von einem WhatsApp-Betrüger abgezockt. Die Rentner fielen auf die neuartige Betrugsmasche herein - 20.000 Euro sind jetzt futsch.

20.000 Euro futsch: So betrogen Ganoven eine Plauenerin (71). Der Originalchat ist wortwörtlich abgetippt.
20.000 Euro futsch: So betrogen Ganoven eine Plauenerin (71). Der Originalchat ist wortwörtlich abgetippt.  © Polizei

Am Montagabend leuchtete das Smartphone der Rentnerin (71) auf: Eine WhatsApp-Nachricht von ihrem Sohn - das dachte sie zumindest. Der vermeintliche Sohn bat die 71-Jährige, eine Rechnung in Höhe von 2500 Euro für ihn zu begleichen. Gesagt, getan. Die Rentnerin überwies das Geld.

Doch es ging weiter: "In den folgenden zwei Tagen bat der Betrüger die 71-Jährige und ihren Mann per WhatsApp um weitere finanzielle Unterstützung", so ein Polizeisprecher. Letztlich überwies das Ehepaar sieben Beträge im Gesamtwert von 20.000 Euro auf verschiedene in- und ausländische Konten.

Am Donnerstag dann der Schock: Der echte Sohn meldete sich bei den Rentnern unter seiner echten Nummer - da flog die Betrugsmasche auf. Zu spät: Das Geld war weg, die 20.000 Euro sind wohl futsch.

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Seit Monaten erbeuten Betrüger immer wieder Tausende Euro über WhatsApp. "Hallo Mama. Ich habe mein Handy verloren. Jetzt nutze ich mein altes Handy mit einer neuen Nummer." So ungefähr leiten die Täter die Kommunikation mit ihren späteren Opfern ein.

Auch Rentnerin aus Meerane fällt auf WhatsApp-Betrüger rein

Rät zum Löschen fragwürdiger WhatsApp-Nachrichten: Michael Rommel (64) vom "Weißen Ring".
Rät zum Löschen fragwürdiger WhatsApp-Nachrichten: Michael Rommel (64) vom "Weißen Ring".  © Christian Suhrbier

Auch eine Frau aus Meerane (67) wurde Opfer eines WhatsApp-Betrügers. Am Donnerstag meldete sich ihre vermeintliche Tochter per Messenger-Nachricht bei ihr und bat um Geld.

Daraufhin überwies die 67-Jährige 2400 Euro. "Eine zweite Überweisung in Höhe von 1600 Euro konnte noch zurückgebucht werden, als der Schwindel aufgeflogen war", berichtet die Polizei.

Erneut warnt die Polizei vor derartigen Betrugsmaschen. Wichtig: Seid immer skeptisch. Im Zweifel sollte ein direktes Gespräch stattfinden, am besten über einen Videoanruf. Und: Wenn Eure Eltern oder Großeltern Messenger-Dienste nutzen, solltet Ihr sie über diese miese Masche aufklären. Bestenfalls zeigt Ihr ihnen auch, wie ein Videoanruf funktioniert.

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Auch Michael Rommel (64) von der Opferberatung Weißer Ring in Dresden ärgert sich über die Betrugsmasche. Er rät: "Wenn man den angeblichen Angehörigen nicht anrufen kann, die WhatsApp löschen und die Nummer sperren. Ein echter Angehöriger findet trotzdem einen Weg zum Kontakt und ist nicht böse."

Titelfoto: 123rf/Heiko Kueverling, Polizei

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