Junge Kälber gerissen: Wolf wildert jetzt auch im Vogtland

Elsterberg - Isegrim geht um - auch im Vogtland. Zwei frisch geborene Kälber von Landwirtin Eva Pregler (48) wurden gerissen. Pregler ist nicht die Einzige, die die Lage als besorgniserregend ansieht. Laut Behörden ist es das erste Mal, dass Kälber im Vogtland dem Tier zum Opfer fielen.

Landwirtin Eva Pregler (48) sorgt sich um ihre Tiere.
Landwirtin Eva Pregler (48) sorgt sich um ihre Tiere.  © privat

Die Zwillingskälber wurden vor zwei Wochen auf einer Weide bei Elsterberg gerissen. Ein Gutachter hat bestätigt, dass die Tiere durch Wolfsbisse getötet wurden.

"Es war nur noch ein Gerippe", schildert Eva Pregler. Die Herde wurde durch einen ein Meter hohen Elektrozaun geschützt. Das Tier wurde davon aber nicht abgehalten.

Laut Pregler gab es bereits 2018 eine Wolfsattacke auf ihre Kälber. Dies habe sie den Behörden auch gemeldet.

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Allerdings: "Seit 2018 gab es zwar fünf weitere Meldungen von geschädigten Rindern im Vogtland", erklärt Falk Hofer vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Jedoch konnten Gutachter in keiner dieser Fälle die Verbindung zum Wolf ziehen.

Eines der gerissenen Kälber. Von dem anderen Kalb blieb nur noch das Skelett übrig.
Eines der gerissenen Kälber. Von dem anderen Kalb blieb nur noch das Skelett übrig.  © privat

Pregler: "Wenn ein Wolf Hunger hat, dann wird ihn ein Zaun nicht aufhalten"

Laut Landesamt fielen die Kälber dem Wolf zum Opfer.
Laut Landesamt fielen die Kälber dem Wolf zum Opfer.  © Matthias Kays

Ob die Kälber vor zwei Wochen von einem oder mehreren Wölfen gerissen wurden, konnte nicht mehr festgestellt werden.

Ausgeschlossen wurde, dass es sich um den Angriff eines ganzen Rudels handelt, da es dieses in der Nähe nicht gebe.

Neben Eva Pregler ist auch der Regionalbauernverband Vogtland alarmiert: "Es ist besorgniserregend für alle, die Weidetiere draußen haben", so Geschäftsführerin Silke Richter (53).

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Laut Richter gehöre der Wolf hier nicht hin. Ihr Vorschlag: Die Anzahl der Wölfe müsse reguliert werden. Eva Pregler mahnt: "Wenn ein Wolf Hunger hat, dann wird ihn ein Zaun nicht aufhalten."

Titelfoto: Matthias Kays

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