Projekt-Studie: So stellen sich Jugendliche die Lausitz nach dem Braunkohle-Aus vor

Dresden - Was kommt nach der Braunkohle? Darüber haben sich Jugendliche bei einem Planathon den Kopf zerbrochen und ein Jugendgutachten erstellt. Vier junge Männer aus dem Lausitzer Revier und Mitteldeutschland übergaben am Dienstag das pralle Ideen-Papier dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (47, CDU) und Staatsminister Thomas Schmidt (61, CDU).

Die Braunkohleförderung läuft aus. Doch was kommt dann?
Die Braunkohleförderung läuft aus. Doch was kommt dann?  © picture alliance/dpa

"Mit dem Gutachten wollen wir die Grundlage für weitere sinnvolle Maßnahmen sowie eine wirkungsvolle und nachhaltige Jugendbeteiligung im Strukturwandel schaffen", sagt Timon Conrad (23) aus Görlitz.

Bei diesem Satz ist leichter Frust hörbar. Bislang wird die Jugend kaum gehört, wenn es um Zukunftsvisionen vor Ort geht.

Die Projekte-Vorschläge der Jugend bezeugen Weitblick. Ihr Fokus liegt u. a. auf Infrastruktur, Wirtschaft, Digitalisierung und Tourismus.

Ministerpräsident Michael Kretschmer zeigte sich angetan

Bei der Studien-Übergabe: der Beauftragte für Strukturentwicklung Jörg Huntemann, Staatsminister Thomas Schmidt (61), Lukas Müller (23), Antonio Rosenberger (17), Timon Conrad (23), MP Michael Kretschmer (47) und Marcus Wöckel (26, v.l.).
Bei der Studien-Übergabe: der Beauftragte für Strukturentwicklung Jörg Huntemann, Staatsminister Thomas Schmidt (61), Lukas Müller (23), Antonio Rosenberger (17), Timon Conrad (23), MP Michael Kretschmer (47) und Marcus Wöckel (26, v.l.).  © Norbert Neumann

Fünf Beispiele, darunter ein Revier-Informationsportal - es soll wirtschaftsrelevante News bündeln und allen zugänglich machen. Mobile Arztpraxen - sie könnten Notstände in der medizinischen Versorgung zu lindern. Modellstädte der Energiewende - sie wären attraktiv als Wohn-Standorte und Ansiedlungen.

MP Kretschmer zeigte sich angetan. Er will sich dafür einsetzen, dass die zuständigen Strukturgesellschaften Jugendliche mehr einbeziehen.

Ein weiteres Treffen wird geplant. Student Conrad hofft nun auf dynamische Entwicklungen: "In einem Jahr werden wir sehen, was geworden ist."

Titelfoto: Montage: picture alliance/dpa, Norbert Neumann

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