Sachsen gibt Kohle für Kummer-Quartiere: Was die Städte jetzt mit dem Geld machen
Dresden - Kohle für Kummer-Quartiere gab es am gestrigen Mittwoch in Dresden: Sachsen und die EU unterstützen in den kommenden Jahren 36 Kommunen mit rund 186 Millionen Euro im Kampf gegen urbane Problemzonen. Drei Beispiele für Stadtentwicklungsprojekte, die bis 2027 Geld aus dem sogenannten EFRE-Topf erhalten.
Thalheim (Fördersumme: 3,258 Mio. Euro): Das blaue Band der Zwönitz soll grüner werden mit Büschen und Bäumen am Ufer. Zudem will die Stadt ihr Radwegenetz komplettieren. Die Ideen dazu stammen aus der lokalen Initiative "Machen statt Meckern". Bürgermeister Nico Dittmann (38, parteilos) freut sich: "Ohne die Fördermittel könnte die Stadt diese Projekte nie stemmen."
Weißwasser (Fördersumme: 5,19 Mio. Euro): Mehr autofreie Mobilität, mehr Grünflächen, eine Zukunft für das abgebrannte "Volkshaus" - die Glasmacherstadt packt gegenwärtig viel an. Das Volkshaus (Bauhaus-Bau von 1928) soll perspektivisch Standesamt, Glasmuseum, Büros und Gästewohnungen beherbergen. OB Torsten Pötzsch (52, Wählervereinigung Klartext): "Mithilfe der Mittel werden wir die Innenstadt aufwerten, Leerstände und Brachflächen beseitigen. Insgesamt investieren wir knapp sieben Millionen Euro."
Burgstädt (Fördersumme: 3,9 Mio. Euro): Der Wettin-Hain soll zukünftig als sogenanntes Schwamm-Gebiet das Stadtklima verbessern. Im Windschatten der "Kulturhauptstadt Chemnitz 2025" könnte der Taurasteinturm eine Künstler-Oase werden.
"Zudem werden wir das Geld einsetzen, um das Rathaus und die städtische Bibliothek energetisch zu sanieren", berichtet Burgstädts Kämmerin Daniela Berthold (46).
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe, Kristin Schmidt, xcitepress, Klaus Jedlicka