Sachsen: So wenige Kaiserschnitte wie sonst nirgendwo in Deutschland
Dresden - In Sachsen gibt es die wenigsten Kaiserschnitt-Geburten.
Rund 237.000 Frauen (30,9 Prozent) haben in Deutschland im Jahr 2021 per Kaiserschnitt entbunden.
In Sachsen waren es deutlich weniger: Mit 26,1 Prozent hat der Freistaat bundesweit die niedrigste Kaiserschnittrate.
Im Saarland wird hingegen am meisten zum Skalpell gegriffen: Der Anteil der Entbindungen per Kaiserschnitt liegt dort bei 36,4 Prozent.
Insgesamt ist die Tendenz, ein Kind mit Kaiserschnitt zur Welt zu bringen, gestiegen: 2020 lag die Bundesdurchschnittsrate bei 29,7 Prozent.
Über die letzten 30 Jahre betrachtet hat sich der Anteil dieser operativen Eingriffe verdoppelt: Im Jahr 1991 brachten gerade einmal 15,3 Prozent der Frauen ihr Kind mit einer Sectio caesarea auf die Welt.
Auch im internationalen Vergleich wird in Deutschland öfter zum Messer gegriffen: Mit rund 30 Kaiserschnitten je 100 Lebendgeburten liegt die Bundesrepublik im oberen Drittel der 26 OECD-Staaten.
Vergleichsweise niedrig war die Zahl in Israel (15) sowie Norwegen und Island (je 16).
Titelfoto: imago/Westend61