Sachsens Plan zur Abfallvermeidung: Es geht um 80.000 Tonnen Müll

Dresden - Vom Abfall zum Rohstoff - Sachsen beschließt erstmals einen Kreislaufwirtschaftsplan. Für Umweltminister Wolfram Günther (50, Grüne) ein "Paradigmenwechsel".

Sachsen setzt auf Abfall als Sekundär-Rohstoff. Abfall soll künftig bestenfalls vermieden, gleichzeitig besser und möglichst standortnah recycelt werden.
Sachsen setzt auf Abfall als Sekundär-Rohstoff. Abfall soll künftig bestenfalls vermieden, gleichzeitig besser und möglichst standortnah recycelt werden.  © dpa/Peter Endig

Einer der Kernpunkte des Papiers ist die Abfallvermeidung bei gleichzeitiger Erhöhung der Recyclingzahlen. "Was man früher als Abfall aufgefasst hat, begreift man heute zunehmend als Rohstoff", sagte Günther bei der Vorstellung des Plans.

Deshalb sollen Import und Export von Abfällen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Ein höherwertiges Recycling und der Einsatz von Recyclingstoffen werden Standard.

Anreize dafür soll eine neue Förderrichtlinie setzen, die sich aus Mitteln der EU und des Freistaats speist, hieß es. "Die sächsische Kreislaufwirtschaft ist ein starker und innovativer Wirtschaftszweig, der zum Klimaschutz und zur Energiewende beiträgt", sagte Günther.

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Mehr Recycling und mehr Standortnähe, das bedeute neue und zusätzliche Geschäftsfelder für sächsische Unternehmen.

Aufkommen an Restabfällen soll um 80.000 Tonnen sinken

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (50, Grüne) stellte den neuen und gleichzeitig ersten sächsischen Kreislaufwirtschaftsplan vor.
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (50, Grüne) stellte den neuen und gleichzeitig ersten sächsischen Kreislaufwirtschaftsplan vor.  © Thomas Türpe

Auch für private Haushalte und das Kleingewerbe soll sich einiges ändern: Das Aufkommen an Restabfällen soll bis in zehn Jahren um 80.000 Tonnen auf dann 413.000 Tonnen sinken.

Mittel zum Zweck: mehr Abfallvermeidung und eine optimierte Getrenntsammlung von Bioabfällen und Wertstoffen.

Titelfoto: dpa/Peter Endig

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