Trotz gutem ersten Halbjahr: Arbeitslosigkeit in Sachsen stieg 2022 insgesamt an

Dresden/Chemnitz - Das Jahr 2022 hat in Sachsen mit einer höheren Arbeitslosigkeit geendet. Im Dezember waren mehr als 122.200 Menschen ohne Job.

Die Folgen des Ukraine-Krieges mit Inflation und Lieferengpässen - zum Beispiel in der Baubranche - haben Ende 2022 den Arbeitsmarkt in Sachsen negativ beeinflusst. (Symbolbild)
Die Folgen des Ukraine-Krieges mit Inflation und Lieferengpässen - zum Beispiel in der Baubranche - haben Ende 2022 den Arbeitsmarkt in Sachsen negativ beeinflusst. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Das waren fast 10.000 oder 8,8 Prozent mehr als Ende 2021, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Chemnitz mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag mit 5,8 Prozent binnen Jahresfrist um 0,5 Prozentpunkte höher.

Insgesamt habe sich der Arbeitsmarkt in Sachsen vergangenes Jahr sehr robust gezeigt, sagte der Chef der Regionaldirektion, Klaus-Peter Hansen.

In der ersten Jahreshälfte habe sich der Arbeitsmarkt zunächst sehr positiv entwickelt, sodass im Jahresdurchschnitt die Zahl der Arbeitslosen mit rund 118.000 fast das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht habe.

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Doch seien die letzten Monate des Jahres erheblich von den Folgen des Kriegs in der Ukraine geprägt gewesen - mit Inflation, Lieferengpässen, hohen Energiekosten sowie Aufnahme und Integration Zehntausender Kriegsflüchtlinge.

Auch im Vergleich zu November ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen zuletzt gestiegen: um 1,7 Prozent. Hansen machte dafür vor allem saisonale Gründe verantwortlich.

Zudem sei der Anstieg nicht so stark wie üblich ausgefallen.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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