Zwickau/Regensburg/Leipzig - Schwere Schlappe für die Deutsche Bahn (DB) im Freistaat Sachsen. Ihre Tochter DB Regio Südost verliert wichtige Zugverbindungen, die durch Mittel- und Westsachsen fahren. Das berichtet das Internet-Portal "Wir in Halle".

Demnach werden unter anderem die Linien S5 und S5x ab 2026 von der "Länderbahn" betrieben. Die Bahn gehört zum italienischen Staatskonzern Ferrovie dello Stato Italiane. Ihren Sitz hat die "Länderbahn", die in Sachsen bereits die Vogtlandbahn betreibt, in Bayern.

Die S5 fährt von Halle über Leipzig nach Altenburg und von da bis Zwickau; die S5x ebenso, hat aber weniger Halte.

Weder DB noch Länderbahn wollten die Neuaufteilung des Streckenbetriebs kommentieren oder bestätigen.

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Allerdings gibt es bereits erste Kritik aus dem politischen Lager. Marco Böhme (33), Sprecher für Mobilität der Linke im Landtag, nennt die Entscheidung "empörend und ärgerlich". Die Zusammenarbeit konkurrierender Bahnunternehmen werde schwierig werden, prognostiziert er.

"Schon jetzt haben Privatbahnen massive Probleme, wenn sie auf Informationen der DB-Netze oder des Bahnhofsmanagements angewiesen sind."

Das dürfte bald auch im S-Bahn-Netz spürbar werden. Außerdem wird das Personal, das dann bei der Länderbahn arbeiten muss, schlechter gestellt sein als bei der DB. Zwar gebe es auch bei der Länderbahn einen Tarifvertrag, dieser enthält aber schlechtere Konditionen.