Anstieg um 41 Prozent! Krankschreibungen in Thüringen erreichen Höchststand

Erfurt - Einer Auswertung unter Thüringer DAK-Versicherten zufolge sind im ersten Halbjahr deutlich mehr Beschäftigte krankgeschrieben gewesen.

In Thüringer sind Arbeitnehmer krankheitsbedingt häufig ausgefallen. (Symbolfoto)
In Thüringer sind Arbeitnehmer krankheitsbedingt häufig ausgefallen. (Symbolfoto)  © Marijan Murat/dpa

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Krankschreibungen um 41 Prozent und erreichte damit einen Höchststand, wie die Versicherung mitteilte. Für die Analyse wurden die Daten von 47.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Thüringen ausgewertet.

Bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte habe es im ersten Halbjahr 2022 rund 77 Krankschreibungsfälle gegeben, in diesem Halbjahr seien es 108 Fälle. Insbesondere kurze Erkrankungsfälle seien häufiger. Durchschnittlich knapp 10,6 Tage seien die Beschäftigten ausgefallen; in früheren Halbjahren seien es wesentlich mehr gewesen.

Speziell Fehlzeiten wegen Atemwegserkrankungen nahmen zu, wie es hieß. So stiegen den Angaben zufolge die Krankschreibungen wegen Husten, Schnupfen und anderer Infekte um 58 Prozent von etwa 22 auf rund 35 Fälle je 100 Beschäftigte. Auch Muskel-Skelett-Erkrankungen hätten zugenommen.

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Hier sei die Anzahl der Fälle bei 100 Beschäftigten von rund 10 auf knapp 15 Fälle angestiegen, was ein Plus von 47 Prozent bedeute. Bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen stiegen die Fallzahlen um 49 Prozent auf 5,2 Fälle je 100 Beschäftigte.

DAK-Landeschef mahnt zu mehr Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

"Der hohe Krankenstand macht die gesundheitliche Dimension beim Thema Arbeit deutlich", sagte DAK-Landeschef Marcus Kaiser. Er appellierte an die Thüringer Unternehmen, verstärkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu achten.

Der Auswertung zufolge stieg der Krankenstand in Thüringen auf 6,3 Prozent. Dies sei der höchste Stand im Freistaat seit dem Start der DAK-Halbjahresstatistiken vor sieben Jahren, hieß es.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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