Nach Zerstörung: Neue Gedenkbäume für Holocaust-Überlebende gepflanzt

Nordhausen - Nach der Zerstörung eines Baums zum Gedenken an einen Holocaust-Überlebenden in Nordhausen haben Vertreter der Stadt zwei neue Gedenkbäume gepflanzt.

In Nordhausen wurde ein neuer Baum in Gedenken an einen KZ-Überlebenden gepflanzt. (Archivbild)
In Nordhausen wurde ein neuer Baum in Gedenken an einen KZ-Überlebenden gepflanzt. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Eine der beiden Birken sei erneut dem KZ-Überlebenden Albert Van Hoey gewidmet, teilte die Stadtverwaltung Nordhausen am Montag mit. Zu der Veranstaltung seien Van Hoeyes Tochter und ihr Ehemann aus Belgien angereist.

Van Hoey wäre am 27. Januar 100 Jahre alt geworden. Einen Tag zuvor war bekannt geworden, dass sein Gedenkbaum zerstört worden war. Im Gedenkhain an der Frauenberg Stiege in Nordhausen wurden im Juni 2011 nach Stadtangaben 53 Birken gepflanzt. Jede dieser Birken erinnert an einen Häftling.

Im Konzentrationslager Mittelbau-Dora mussten zwischen August 1943 und März 1945 rund 60.000 Häftlinge unter unsäglichen Bedingungen Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten.

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Sie hatten unter anderem Marschflugkörper zu bauen, mit denen die deutsche Luftwaffe während des Zweiten Weltkrieges London attackierte. Mindestens 20.000 Menschen überlebten die Deportation in das KZ nicht.

Sie starben an Krankheiten, bei der Zwangsarbeit, verhungerten, oder wurden von den Nazis hingerichtet.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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