Personalnot und hohe Preise: Stimmung in Thüringer Wirtschaft ist "miserabel"

Erfurt - Personalnot und hohe Energiepreise setzen die Thüringer Wirtschaft nach Ansicht der Industrie- und Handelskammern (IHK) auch im Jahr 2024 unter Druck.

Angesicht der aktuellen Lage blicken Thüringer Unternehmen sorgenvoll in die Zukunft. (Symbolfoto)
Angesicht der aktuellen Lage blicken Thüringer Unternehmen sorgenvoll in die Zukunft. (Symbolfoto)  © Bodo Schackow/ZB/dpa

Die Stimmung sei "miserabel", 2024 drohe das fünfte Jahr in Folge unter Stress, teilten die drei Kammern im Freistaat am Montag auf Basis einer Konjunkturumfrage mit. Die Umfrage wurde vom 11. September bis 2. Oktober 2023 durchgeführt. Aktuelle Entwicklungen, wie etwa die Haushaltskrise im Bund, sind daher noch nicht abgebildet.

Der Befragung zufolge bewerteten 68 Prozent der Unternehmen die Energiepreise als das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Besonders hoch sei die Sorge im Verkehrsgewerbe mit 86 Prozent, im Gastgewerbe mit 78 Prozent und in der Industrie mit 76 Prozent. Die Zeiten günstiger Energie seien vorbei, hieß es.

Einen weiteren Punkt, den Fachkräftemangel, bewerteten demnach 57 Prozent der befragten Unternehmen als konjunkturelles Risiko. Wegen der starken Alterung in Thüringen schreite das Problem hier vergleichsweise zügig voran. Auch die verhaltene Nachfrage bewerteten 54 Prozent der Firmen als Risiko. Die Wirtschaftspolitik bewerteten der Erhebung nach 59 Prozent der Unternehmen als Risiko.

"Sie folgt nicht gesamtgesellschaftlichen Interessen, sondern betreibt Stimmenmaximierung innerhalb der eigenen Klientel", bemängelten die Kammern.

Titelfoto: Bodo Schackow/ZB/dpa

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