Präsident des Thüringer Bauernverbandes: "Das wird ein wirtschaftlich schwieriges Jahr"

Bad Berka - Thüringens Bauern haben mancherorts in diesem Jahr statt Qualitätsweizen für Bäckereien nur Futtergetreide geerntet.

Laut dem Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes, Klaus Wagner, verlor der angebaute Weizen mit jedem Tag des Regens an Qualität. (Archivbild)
Laut dem Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes, Klaus Wagner, verlor der angebaute Weizen mit jedem Tag des Regens an Qualität. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

"Mit jedem Tag des Regens verlor der angebaute Weizen an Qualität. Am Ende konnten viele Landwirte ihren Weizen nur noch als Futter verkaufen", sagte der Präsident des Thüringer Bauernverbandes, Klaus Wagner, am Mittwoch in Bad Berka bei der Vorlage einer ersten Erntebilanz.

Damit fehlten den Betrieben Einnahmen. "Das wird ein wirtschaftlich schwieriges Jahr", sagte Wagner. Insgesamt seien bei den bisher geernteten Kulturen nur durchschnittliche Erträge erzielt worden.

Allerdings gebe es - abhängig vom Witterungsverlauf - große regionale Unterschiede. Vergleichsweise gute Ergebnisse hätten die Bauern beispielsweise im Altenburger oder im Weimarer Land erzielt.

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Teile des Thüringer Beckens, das für gute Böden bekannt ist, hätten dagegen unter der Trockenheit im Mai gelitten und damit in einer entscheidenden Wachstumsphase für viele Pflanzen.

Nach Angaben des Bauernverbandes wurde in diesem Jahr auf mehr als 336.000 Hektar im Freistaat Getreide angebaut. Geerntet wurden mehr als 2,3 Millionen Tonnen - rund 2,7 Prozent weniger als 2022.

Die größte Bedeutung bei Getreide hatte Winterweizen mit einer Anbaufläche von etwa 188.000 Hektar und damit einem Anteil 56 Prozent. Eingefahren wurden mehr als 1,3 Millionen Tonnen Winterweizen - 6,1 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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