Winter in Thüringen: Unfälle, Verletzte, Online-Unterricht

Erfurt - Schneefall und Glätte haben Autofahrer und Fußgänger in Thüringen auch am Donnerstag vor Herausforderungen gestellt.

Die Polizei registrierte allein zwischen 6 und 10 Uhr landesweit 40 Unfälle.
Die Polizei registrierte allein zwischen 6 und 10 Uhr landesweit 40 Unfälle.  © Martin Schutt/dpa

Bei Verkehrsunfällen auf winterlichen Straßen wurden mehrere Menschen verletzt worden. Zwischen 6 und 10 Uhr registrierte die Polizei landesweit 40 Unfälle, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale auf Anfrage sagte.

Fünf Menschen seien verletzt worden, überwiegend leicht. Querstehende Lkw blockierten auch auf Bundesstraßen und Nebenstrecken den Verkehr. Allerdings sei die Situation etwas entspannter als beim Wintereinbruch am Mittwoch, sagte ein Polizeisprecher.

In der Nacht zum Donnerstag waren in Thüringen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bis zu 20 Zentimeter Neuschnee gefallen.

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Am Autobahnkreuz Erfurt kam es nach einem Zusammenstoß zweier Lkw am frühen Morgen zu einer stundenlangen Sperrung der A71 in Richtung Sangerhausen.

Laut Polizei war ein Lastwagen ins Schleudern geraten und mit dem anderen kollidiert. Einer der Fahrer wurde laut Polizei verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Einschränkungen im Nahverkehr

Fahrzeuge stauen sich am Morgen in der Arnstädter Straße in Erfurt.
Fahrzeuge stauen sich am Morgen in der Arnstädter Straße in Erfurt.  © Martin Schutt/dpa

Probleme gab es unter anderem auch auf der B84 zwischen Vacha und Eisenach und die B281 zwischen Eisfeld und Saalfeld, wo querstehende Lkw punktuell den Verkehr blockierten.

Auch auf der Landstraße 2142 nördlich von Erfurt sorgten laut Polizei querstehende Lkw für Probleme. In Floh-Seligenthal prallte das Auto eines 23-Jährigen gegen eine Hauswand, als es auf winterglatten Fahrbahn von der Straße abkam. Der Autofahrer kam mit Sachschaden davon.

In Erfurt kam es nach Angaben der Stadtverwaltung zu Einschränkungen im Nahverkehr. Betroffen seien vor allem die Buslinien, teilte die Stadt mit.

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Wegen Schnee, Glätte und blockierter Straßen mussten Fahrgäste Verspätungen einplanen. Auch bei der Abfallentsorgung könne es zu Verzögerungen kommen. Der städtische Winterdienst sei mit 19 Fahrzeugen im Einsatz.

Auf den Schulunterricht in Thüringen wirkten sich die winterlichen Bedingungen nur vereinzelt aus, wie ein Sprecher des Bildungsministeriums auf Anfrage sagte.

Bis zu 28 Zentimeter in Inselsbergregion

Eine dicke Schneeschicht liegt auf den Bänken eines Imbissbetriebes in Nordthüringen.
Eine dicke Schneeschicht liegt auf den Bänken eines Imbissbetriebes in Nordthüringen.  © Matthias Bein/dpa

So sei nach derzeitigem Stand ein Gymnasium in Eisenach witterungsbedingt geschlossen geblieben, der Unterricht wurde auf Online-Lernen von zu Hause aus umgestellt. "Die Schulleitungen entscheiden das je nach Lage", sagte der Sprecher.

Während die Schneefälle im Flachland für Herausforderungen sorgten, hätten es im wintererfahrenen Thüringer Wald ein paar Zentimeter Schnee mehr sein können. "Die erwarteten Schneemengen sind im größten Teil des Thüringer Waldes ausgeblieben", zog der Regionalverbund Thüringer Wald in einer Mitteilung Bilanz.

Nur im westlichen Thüringer Wald sei die Schneeauflage dick genug, um sie für Wintersport zu präparieren. Für die Inselsbergregion mit Tabarz und Brotterode-Trusetal gab der Regionalverbund beispielsweise bis zu 28 Zentimeter Schnee an.

Im weiter südlich gelegenen Oberhof waren es 30 Zentimeter, in Frauenwald am Rennsteig hingegen nur 10 Zentimeter.

Fünf Lifte geöffnet

Am Donnerstag waren mehr als 100 Kilometer Langlaufstrecken gespurt, die meisten rund um das Wintersportzentrum Oberhof.

Teilweise seien die Bedingungen aber eher schlecht oder eingeschränkt. Präpariert waren auch 44 Kilometer Winterwanderwege und zwei Rodelhänge. Für Alpinskifahrer waren fünf Lifte in Oberhof, Masserberg, Steinach und Schmiedefeld geöffnet.

Nach den DWD-Prognosen sollte der Schneefall im Laufe des Donnerstags aufhören, am Freitag soll es tagsüber leicht frostig bleiben.

Erstmeldung am 18. Januar, um 13.48 Uhr, aktualisiert um 15.52 Uhr

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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