Zahl der Motorradunfälle in Thüringen nimmt wieder zu

Erfurt - Im ersten Halbjahr 2022 sind in Thüringen wieder mehr Motorradfahrer in Unfälle verwickelt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In Thüringen sind in den ersten Monaten des Jahres 2022 mehr Biker verunglückt als zum gleichen Zeitpunkt des Jahres 2021.
In Thüringen sind in den ersten Monaten des Jahres 2022 mehr Biker verunglückt als zum gleichen Zeitpunkt des Jahres 2021.  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Vorläufigen Zahlen zufolge seien von Januar bis Juni des laufenden Jahres 191 Unfälle mit Motorradfahrern gezählt worden, teilte das Statistische Landesamt auf Anfrage in Erfurt mit. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 waren es 177 solcher Unfälle.

Wie es weiter hieß, kamen in den ersten sechs Monaten im vergangenen Jahr bei den Crashs sechs beteiligte Biker ums Leben. 77 Motorradfahrer oder ihre Mitfahrer wurden diesen Angaben zufolge schwer, 114 leicht verletzt.

Im laufenden Jahr erlitten von Januar bis Juni vier Biker tödliche Verletzungen bei Unfällen, die Zahl der Schwerverletzten wurde mit 69 und die der Leichtverletzten mit 142 angegeben.

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Mit diesen Zahlen wurde die Entwicklung der Vorjahre gestoppt und wieder an die Statistik der Jahre 2020 und 2019 angeknüpft. So waren im ersten Halbjahr 2020 bei 212 Unfällen mit Motorradbeteiligung drei Tote registriert worden, 93 Schwerverletzte und 155 Leichtverletzte wurden gezählt. Dies hatte im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 einen Rückgang bedeutet.

Von Januar bis Juni 2019 waren bei 231 Unfällen acht Bikerinnen und Biker ums Leben gekommen, es waren 105 schwer und 146 Leichtverletzte registriert worden.

Zahlen nicht überinterpretieren

Die Statistiker wiesen darauf hin, dass der Verlauf der Corona-Pandemie und die Maßnahmen zur Einschränkung des Infektionsgeschehens in den genannten Jahren einen Einfluss auf die Entwicklung des Verkehrsaufkommens und der Unfallzahlen gehabt haben könnten.

Dies müsse bei der Interpretation der Zahlen berücksichtigt werden, heißt es.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

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