Zu viel Regen auf einmal! Jetzt bangen Winzer um ihren Wein

Berlin - Die üppigen Regenfälle der vergangenen Wochen treiben die Winzer in manchen Regionen Deutschlands um.

Noch ist keine "Gefahr im Verzug" an den Weinbergen. Aber das Wetter sorgt für Unmut unter den Winzern.
Noch ist keine "Gefahr im Verzug" an den Weinbergen. Aber das Wetter sorgt für Unmut unter den Winzern.  © dpa/Sebastian Gollnow

In manchen Weinanbaugebieten bestehe etwas Sorge, dass sich wegen der erhöhten Niederschläge Fäulnis an den Trauben entwickeln könnte, sagte Klaus Schneider, Präsident des Deutschen Weinbauverbands, der Deutschen Presse-Agentur.

Noch seien die Trauben in ihrem Reifeprozess aber in einem zu frühen Stadium, als dass "hier schon Gefahr im Verzug wäre".

Für den diesjährigen Jahrgang zeigte er sich vorsichtig optimistisch. "Wir gehen immer davon aus, dass der Weinjahrgang gut wird", führte Schneider aus. Man müsse nun schauen, wie es weitergehe und sich die Situation weiterentwickele. Dann könne man erste Einschätzungen machen.

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Der Klimawandel mache sich schon jetzt deutlich bemerkbar, sagte Schneider: "Die Auswirkungen des Klimawandels sind für uns am stärksten spürbar in Form langanhaltender gleicher Witterungsphasen. Wir haben entweder langanhaltende Trockenheit oder langanhaltende Nassphasen", erklärte der Weinbauverbands-Chef.

"Bisher können wir dem Klimawandel noch begegnen", betonte er.

Der viele Regen in den vergangenen Tagen und Wochen macht vielen Winzern zu schaffen.
Der viele Regen in den vergangenen Tagen und Wochen macht vielen Winzern zu schaffen.  © dpa/Soeren Stache

Experten gehen von häufigeren und heftigeren Wetterextremen aus

Momentan könne man die Auswirkungen noch mit Kulturmaßnahmen kompensieren. Unter anderem werde die Traubenzonen an den Reben entblättert, sodass mehr Luft an sie komme und keine Fäulnis entstehen könne.

Schon jetzt hat sich die Erde um etwa 1,1 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit aufgeheizt, in Deutschland sind es sogar 1,6 Grad. Fachleute gehen davon aus, dass Wetterextreme häufiger und heftiger werden.

Titelfoto: Montage: dpa/Soeren Stache, dpa/Sebastian Gollnow

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