Das älteste Haus von Bielefeld soll endlich wieder schön werden

Das Fachwerkhaus sieht ziemlich mitgenommen aus. Fast 600 Jahre hat es bereits auf dem Buckel.
Das Fachwerkhaus sieht ziemlich mitgenommen aus. Fast 600 Jahre hat es bereits auf dem Buckel.  © Andreas Zobe

Bielefeld - Fast 600 Jahre ist das älteste Haus der Stadt Bielefeld alt. Im April gab es einen kurzen Schock-Moment, als ein Lkw-Crash das Hinterhaus fast zum Einstürzen brachte (TAG24 berichtete).

Mittlerweile widmet sich die Besitzerin, Rechtsanwältin Nicole Kapitza (33), wieder voll und ganz der Schönheitskur für das Gebäude. Ihr Plan ist es nämlich, das Haus wieder auf Vordermann zu bringen, um dort ihre eigene Kanzlei zu eröffnen.

Ihr Interesse an dem alten Fachwerkhaus wurde schon zu ihrer Schulzeit geweckt: Damals ging sie auf das gegenüberliegende Ratsgymnasium und verliebte sich in das Altstadt-Gebäude an der Welle 50.

Eine Schönheit war es lange nicht: Bröckelnder Putz und rissige Steine trübten den Anblick. Das soll sich jetzt schnell ändern. "Das ist ein Liebhaberobjekt", sagt die 33-jährige Besitzerin gegenüber der Neuen Westfälischen.

Es liegt noch eine Menge Arbeit vor der Anwältin. Bisher wurden nur einige Teile ihres Vorhabens genehmigt. "Wir tasten uns vor." Während einiges offensichtlich kaputt ist, fällt anderes erst bei genauerer Betrachtung auf.

"Es ist ein Prozess. Jedes Mal, wenn etwas geöffnet wird, schauen wir, was dort ist und wie es weitergehen kann." Der Unfall mit dem Lkw warf die Arbeiten um zwei, drei Monate zurück. Doch die Bauherrin lässt sich nicht unterkriegen.

Die Zusammenarbeit mit sämtlichen Behörden verläuft laut Kapitza gut. Sie ist "zuversichtlich", dass sie ihr Ziel erreichen wird. Im Frühjahr oder Sommer 2018 will sie ihre Kanzlei für Erb- und Familienrecht eröffnen.

Bauherrin Nicole Kapitza will im Frühjahr oder Sommer 2018 ihre Kanzlei in dem alten Haus eröffnen. Bis dahin ist noch einiges zu tun.
Bauherrin Nicole Kapitza will im Frühjahr oder Sommer 2018 ihre Kanzlei in dem alten Haus eröffnen. Bis dahin ist noch einiges zu tun.  © Wolfgang Rudolf
Die Holztreppe wird einer aus Stahl weichen.
Die Holztreppe wird einer aus Stahl weichen.  © Wolfgang Rudolf
Unter anderem werden auch die Balken aufbereitet.
Unter anderem werden auch die Balken aufbereitet.  © Wolfgang Rudolf

Titelfoto: Andreas Zobe