Wurst-Imperium: Tönnies-Konzern schnappt sich Gutfried

Clemens Tönnies und sein Neffe haben sich lange vor Gericht gestritten - die "Zur Mühlen Gruppe" ist Teil der Einigung.
Clemens Tönnies und sein Neffe haben sich lange vor Gericht gestritten - die "Zur Mühlen Gruppe" ist Teil der Einigung.  © DPA

Rheda-Wiedenbrück - Böklunder-Würstchen und Gutfried-Aufschnitt gehören künftig zum Tönnies-Konzern. Die Europäische Kommission hat den Zusammenschluss von Tönnies und der "Zur Mühlen Gruppe" nach Unternehmensangaben freigegeben.

"Weitere Kartellbehörden müssen nicht zustimmen", sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Das Einbringen der "Zur Mühlen Gruppe" mit Wurstmarken wie Böklunder und Gutfried in die Tönnies-Holding ist Teil einer Einigung im Familienstreit um die Macht bei Tönnies. Über sechs Jahre hatten sich die Gesellschafter Clemens Tönnies und sein Neffe Robert Tönnies gestritten.

Robert hatte seinem Onkel vorgeworfen, mit der selbstständigen "Zur Mühlen Gruppe" neben seinem Engagement im Familienkonzern ein Schattenreich aufgebaut zu haben. Im April hatten beide Seiten das Ende des langen Streits verkündet.

Tönnies ist Deutschlands größtes Fleischunternehmen. Mit mit 12.500 Mitarbeitern wurden im vergangenen Jahr 6,35 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Die "Zur Mühlen Gruppe" hat laut Homepage mehr als 3000 Mitarbeiter.

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