Prosecco-Schwindel! Teures Nachspiel für Stadtfest-Wirt

Ronald Pohl (36) erklärte sich Dienstag im Amtsgericht.
Ronald Pohl (36) erklärte sich Dienstag im Amtsgericht.  © Ove Landgraf

Dresden - Gastronomen müssen Hunderte Vorschriften beachten. Caterer Ronald Pohl (36) verhedderte sich in den Anforderungen für seinen Cocktail-Stand beim vergangenen Stadtfest und fand sich am Dienstag im Amtsgericht wieder.

Seit Jahren betreibt Pohl Bierwagen und Cocktail-Bar beim Fest nebeneinander. "Im letzten Jahr stand aber die Bar an der Augustusbrücke, der Bierwagen am Terrassenufer", so der Unternehmer.

Das Problem: Im Bierwagen ist ein Waschbecken stationiert, was sonst auch Mitarbeiter der Bar zum Händewaschen nutzten. Das war nun aber unerreichbar. Schon das stieß dem Kontrolleur vom Hygiene-Amt sauer auf.

Außerdem wurde laut Preisliste Prosecco angeboten. Im Kühler aber stand Vino Frizzante. Ein Schaumwein, der mit Prosecco nichts zu tun hat. "Das war bei der Kontrolle um 17.30 Uhr. Und 19 Uhr immer noch", so der Zeuge vom Amt. Prompt bekam Pohl noch eine Anzeige wegen Etikettenschwindels.

Der beteuerte: "Uns wurde vor Ort kein Prosecco geliefert. Ich hab sofort im Büro neue Preislisten gedruckt, kam aber wegen des Andrangs beim Fest nicht mehr rechtzeitig bis zur nächsten Kontrolle zurück. Verkauft haben wir aber solange wirklich nichts."

Dennoch muss er nun für fahrlässige Verstöße 300 Euro Ordnungsgeld blechen.

Auf dem Stadtfest 2016 kontrollierte das Amt auch die Stände an der 
Augustusbrücke penibel.
Auf dem Stadtfest 2016 kontrollierte das Amt auch die Stände an der Augustusbrücke penibel.  © Norbert Neumann