Die letzten Worte von Lady Di: So dramatisch war die Unfallnacht wirklich

Paris - Vor 21 Jahren fand das Leben von Prinzessin Diana (†36) in einem Pariser Straßentunnel abruptes Ende. Feuerwehrmann Xavier Gourmelon (50) war der letzte, der mit ihr sprach.

Lady Di starb am 31. August 1997.
Lady Di starb am 31. August 1997.  © DPA

In seinem ersten Interview seit dem tragischen Unfall berichtet der Franzose gegenüber der britischen "Sun" von den dramatischen letzten Minuten von Lady Di. Dabei sei ihm zunächst gar nicht klar gewesen, wer da verunglückt war.

"Mein zehnköpfiges Team war in zwei Trucks unterwegs. Wir waren die Ersten, die ankamen", erinnert Gourmelon sich. "Das Auto war völlig zerstört und wir haben es wie jeden Verkehrsunfall behandelt. Wir machten uns sofort an die Arbeit, um zu sehen, wer Hilfe brauchte und wer noch am Leben war."

Die Prinzessin sei bei Bewusstsein gewesen und habe ihre Augen geöffnet, als der Feuerwehrmann sich ihrer annahm. "Ich konnte sehen, dass sie eine leichte Verletzung an ihrer rechten Schulter hatte, aber ansonsten gab es nichts Wichtiges. Da war überhaupt kein Blut an ihr", rekapituliert der 50-Jährige.

Er habe ihre Hand gehalten und ihr gesagt, sie solle ruhig bleiben und stillhalten. "Ich sagte, ich sei da, um ihr zu helfen und beruhigte sie. Sie sagte: 'Mein Gott, was ist passiert?'" Was der Feuerwehrmann da noch nicht ahnte: Es sollten die letzten Worte von Lady Di sein.

Denn kurze Zeit später, als die Einsatzkräfte sie aus dem zerstörten Mercedes zogen und sanft auf eine Trage legen wollten, hörte die 36-Jährige plötzlich auf zu atmen.

Xavier Gourmelon glaubte, Lady Di würde überleben

Ihr Unfalltod in einem Tunnel in Paris bleibt mysteriös.
Ihr Unfalltod in einem Tunnel in Paris bleibt mysteriös.  © DPA

Gourmelon reagierte sofort: "Wir sind alle darauf trainiert, Erste Hilfe zu leisten, und ich sah, dass sie einen Herzstillstand erlitt und aufhörte zu atmen. Ich massierte ihr Herz und ein paar Sekunden später begann sie wieder zu atmen." Er sei erleichtert gewesen und habe geglaubt, sie würde überleben. Doch es kam anders.

"Ich weiß jetzt, dass es schwere innere Verletzungen gab", sagt der Franzose heute, "aber der ganze Vorfall ist immer noch in meinem Kopf. Und die Erinnerung an diese Nacht wird für immer bei mir bleiben." Erst als Lady Di bereits in den Krankenwagen gebracht wurde, habe er erfahren, wer sie wirklich war.

"Ich war so schockiert", gibt der 50-Jährige zu. "Ich wusste, wer sie war, aber verfolge das britische Königtum nicht genau. Ich ging zum Krankenwagen und sah hinein, und da erkannte ich sie." Wenig später verstarb Prinzessin Diana im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen.

Auch ihr damaliger Geliebter Dodi al-Fayed und der Fahrer Henri Paul kamen bei dem Unfall zu Tode. Nur der Leibwächter Trevor Rees-Jones überlebte. "Er fragte nach der Prinzessin und sagte: 'Wo ist sie? Wo ist sie?' Aber mein Team sagte ihm, er solle ruhig bleiben und nicht sprechen", erzählt Gourmelon.

Dass er sein Schweigen erst jetzt bricht, hat einen Grund: Als Teil des französischen Militärs durfte er nicht reden. Jetzt habe er die Feuerwehr verlassen. "Da fand ich es in Ordnung."