Ältester Mann der Welt stirbt: Das war sein Geheimnis für ein langes Leben

Inguschetien (Russland) - Er behauptete, der älteste Mann der Welt zu sein: Appaz Iliev ist laut Medienberichten tot.

Appaz Iliev soll im Alter von 123 Jahren gestorben sein.
Appaz Iliev soll im Alter von 123 Jahren gestorben sein.  © Twitter/Xabar.uz @xabaruzofficial

Der Russe soll insgesamt um die 123 Jahre lang gelebt haben. Zuletzt wohnte er in der Republik Inguschetien, was im Nordkaukasus liegt. Iliev hinterlässt seine acht Kinder, 35 Enkel, 34 Urenkel und mehrere Ur-Urenkel.

Der 123-Jährige behauptete zu Lebzeiten, dass er im Jahr 1895, in der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus II, geboren wurde. Dieser herrschte laut Wikipedia zwischen 1894 und 1917.

Im russischen Bürgerkrieg soll er zwischen 1917 und 1922 für die Rote Armee gekämpft haben. Außerdem hätte er damals im ersten Weltkrieg gedient, für den zweiten Krieg, der von 1939 bis 1945 geführt wurde, hatte man ihn laut eigenen Aussagen für zu alt erklärt. 1944 wurde er mit anderen Inguschern nach Kasachstan deportiert, wo die Menschen in schrecklichen Verhältnissen im Exil gelebt hatten.

Die meiste Zeit seines Lebens arbeitete der Russe aber als Hirte.

Die Republik Inguschetien im Kaukasus.
Die Republik Inguschetien im Kaukasus.  © 123RF

Um sein Alter ranken sich viele Mythen, denn genau kann es nicht überprüft werden, da die Dokumente seiner Geburt laut Daily Mail irgendwann verloren gegangen waren.

Demnach stamme er aus einer "Familie von Hunderjährigen", sein einer Großvater hätte das stolze Alter von 120 Jahren erreicht.

Appaz Iliev verriet im Laufe seines Lebens auch das Geheimnis für sein hohes Alter. Demnach war es für den Russen sehr wichtig, pro Nacht mindestens elf Stunden Schlaf zu bekommen. Dafür zog er sich bereits gegen 19 Uhr zurück und stand gegen 6 Uhr morgens wieder auf, um sich um seine Herde, die aus bis zu 800 Tieren bestand, zu kümmern.

Auch auf seine Ernährung achtete der 123-Jährige streng: Gemüse aß er nur jenes aus seinem Garten, Fleisch bezog er lediglich aus einem abgelegenen Dorf namens Guli. Ansonsten trank er viel Milch und frisches Quellwasser.

Ärzte und Medikamente ließ er meistens links liegen, nur für eine Augenoperation aufgrund eines Grauen Stars legte er sich vor zwei Jahren unters Messer.

Sonst soll sein gesundheitlicher Zustand überraschend gut gewesen sein, im Alter von 119 Jahren soll er laut Verwandten noch all seine Zähne gehabt haben. Seinen Eltern bläute er immer ein, dass das Wichtigste "Bewegung" sei. Auch Hilfsbereitschaft wurde bei Appaz Iliev groß geschrieben: "Wenn ihr jemanden seht, der Hilfe braucht, dann schaut nicht weg. Springt auf und helft ihm."

Einem Reporter soll er einmal gesagt haben: "Schätzen Sie das, was Sie haben und teilen Sie es mit anderen."