Tödliches Sex-Spiel? Wanderer finden an Baum gefesseltes Skelett

Moskau - Wanderer machten in einem Wäldchen bei Moskau einen grausigen Fund. An einem Baum gefesselt lag ein Skelett. Auf dem Schädel hatte es noch die Kapuze eines Hoodies.

Wanderer fanden in einem Wald bei Moskau das an einen Baum gefesselte Skelett (Symbolbild).
Wanderer fanden in einem Wald bei Moskau das an einen Baum gefesselte Skelett (Symbolbild).  © 123RF

Wie die alarmierte Polizei ermittelte, handelte es sich um die sterblichen Überreste eines 22-jährigen, der seit zwei Jahren vermisst wird.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Leiche über diesen Zeitraum an dem Baum lag und dort skelettierte. In der Nähe der Leiche wurden ein kleines Zelt, eine Kamera, fünf Handschellen, drei Metallketten, sechs Vorhängeschlösser und ein Knotenbuch gefunden.

Jetzt laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, wie der Mann ums Leben kam und warum er an den Baum gefesselt wurde. Dabei gehen die Beamten mehreren Theorien nach. Für am wahrscheinlichsten halten sie es, dass der junge Mann sich als Entfesslungskünstler versucht hatte, berichtet der Daily Star unter Berufung auf russische Medien.

Dafür habe er eine Kette um den Baum geschlungen und sich an diese mit Handschellen gefesselt. Aus eigener Kraft wollte er sich dann wieder zu befreien, was er aber nicht schaffte und mit dem Leben bezahlte. Es gibt aber auch Zweifel an dieser Version.

Die Leiche hat wohl seit fast zwei Jahren an dem Baum gelegen und wurde dort skelettiert (Symbolbild).
Die Leiche hat wohl seit fast zwei Jahren an dem Baum gelegen und wurde dort skelettiert (Symbolbild).  © 123RF

So gehen die Ermittler auch Hinweisen nach, wonach sich der Mann in der Sado-Maso-Sex-Szene bewegte. Möglicherweise sei seine Fesselung Teil eines bizarren Sexspiels gewesen. Demnach könnte er sich gefesselt und selbst verletzt haben. Warum er sich allerdings dann nicht wieder befreien konnte, sei bei dieser Version noch unklar.

Denkbar, dass er von seinen BDSM-Praktiken ein Video drehte oder drehen wollte. Aufschluss darüber soll die Auswertung der in der Kamera gefundenen Speicherkarte geben. Auf seinem Computer hatten die Ermittler schon nach seiner Vermisstmeldung Hinweise auf großes Interesse an der BDSM-Szene gefunden.

Ausgeschlossen ist aber auch nicht, dass es sich bei seinem Tod gar nicht um einen Unfall handelte, sondern um Mord und der Tatort von den Tätern so hergerichtet wurde, um es nach einem Unfall aussehen zu lassen. Der junge Mann war vor seinem Verschwinden als Tramper unterwegs, möglicherweise traf er dabei auch auf seinen Mörder.

Um die genaue Todesursache zu ermitteln, wurde die Leiche in die Gerichtsmedizin überstellt, wo ein forensisches Gutachten angefertigt werden soll.