"Satansmörder" soll Erzieher in Grundschule sein
Saalfeld/Sondershausen - Es war eines der grausamsten Verbrechen der Nachkriegszeit. Bundesweit sorgte der "Satansmord von Sondershausen" für Aufsehen.
Nun werden alte Erinnerungen wach. Denn wie die BILD-Zeitung berichtet, ist einer der Mörder von Sandro B. zur Zeit als Erzieher in einer Saalfelder Grundschule beschäftigt. Er soll dort in einem Schulhort beschäftigt sein. Kleine Kinder betreuen.
1993 erschütterte der Mord die noch junge Bundesrepublik. Mit einem Stromkabel erdrosselten damals drei Bandmitglieder einer NS-Blackmetal-Band einen 15-jährigen Mitschüler und verscharrten ihn danach in einer Baustelle. Die Täter sollen damals Anhänger eines Satanskultes gewesen sein.
Alle drei Täter wurden damals zu acht beziehungsweise sechs Jahren Jugendhaft verurteilt. Doch 24 Jahre später arbeitet einer der damaligen "Satansmörder" mit Kindern an einer Grundschule.
Nun soll der Mann intensiv geprüft werden. Noch ist unklar, wie er überhaupt an der Grundschule landen konnte, immerhin musste er ein astreines Führungszeugnis vorlegen. Was er laut einem Stadtsprecher auch tat.
Nun will auch Christian Tischner von der CDU die Sache in den Bildungsausschuss des Landtages bringen. Er selber sei der Meinung, dass Grundschulen nicht der ideale Ort für die Resozialisierung von Mördern seien.
Titelfoto: 123RF