Großrazzia bei Hells Angels und in Bordell in Leipzig

In den frühen Morgenstunden rückte die Polizei in Leipzigs größtem Freudenhaus an. 
In den frühen Morgenstunden rückte die Polizei in Leipzigs größtem Freudenhaus an.   © Alexander Bischoff

Leipzig - Großrazzia in Leipzig: Seit den frühen Morgenstunden durchkämmen Dutzende Polizeibeamte Leipzigs größtes Freudenhaus, den FKK-Club Torgauer Straße, und das ehemalige Hauptquartier der Hells Angels an der Dessauer Straße.

Wie TAG24 aus Justizkreisen erfuhr, steht die vom Landeskriminalamt geleitete Aktion im Zusammenhang mit der tödlichen Schießerei am 25. Juni auf der Eisenbahnstraße. Bei der Auseinandersetzung zwischen Hells Angels und der mit ihnen verfeindeten Gang United Tribuns starb Tribuns-Anwärter Veysel A. (27) im Kugelhagel. Zwei weitere UT-Rocker wurden schwer verletzt.

Bei der Razzia heute suchen die Ermittler nach Waffen, Datenspeichern und weiteren Beweismitteln. Offiziell wollten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bisher nicht zu dem Einsatz äußern.

Auch Spezialkräfte sind zur Absicherung der Durchsuchungen vor Ort.

Der mutmaßliche Todesschütze, Stefan S. (30) sitzt seit der Auseinandersetzung auf der Eisenbahnstraße in U-Haft. Gegen ihn sowie zwei weitere inhaftierte Hells Angels-Rocker wird wegen gemeinschaftlichen Mordes ermittelt.

Bei der Durchsuchung des Bordellbetriebs, an dem mehrere Rocker geschäftlich beteiligt sein sollen, sind auch Beamte der Sitte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes vor Ort. 

Dem Vernehmen nach wird bei der Razzia auch kontrolliert, ob die Liebesdamen im Club ihre Dienste freiwillig anbieten.

© Alexander Bischoff