Von Uwe Garten

Dresden - Seit 16 Jahren gehört Sachsens oberster Dienstherr zu den Berufspendlern. So wie viele andere muss auch Stanislaw Tillich (55, CDU) jeden Morgen lange im Auto fahren. Von seinem Wohnort in Panschwitz-Kuckau nach Dresden. Über 50 Kilometer.

Das ist bald vorbei! Denn wie MOPO24 erfuhr, wird der Ministerpräsident in wenigen Tagen in die Landeshauptstadt ziehen. Wohl noch im April.

Der Regierungschef hat sich eine Wohnung im neuen „Dr. Lahmann Park“ im noblen Stadtteil Weißer Hirsch ausgesucht.

„Damit reduzieren sich die täglichen Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte“, bestätigt sein Sprecher Christian Hoose (62). Um genau zu sein auf sechs Kilometer - vom Weißen Hirsch zur Staatskanzlei.

Auf dem 36.000 Quadratmeter großen Areal des einst weltbekannten Lahmann-Sanatoriums (eröffnet 1887), am Rand der Dresdner Heide, wurden Eigenheime und drei Stadthäuser (Investitionsvolumen 40 Millionen Euro) neu errichtet.

Zwei tragen Namen berühmter Ufa-Künstlerinnen, Marika Rökk (1913-2004, „Die Csárdásfürstin“) und Zarah Leander (1907-1981, „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“), die mehrmals zur Kur auf dem Weißen Hirsch waren.

Sachsens CDU-Chef Tillich wird im Haus „Zarah“ wohnen. In einem Penthouse (vier Zimmer, Küche, Bad) auf 120 Quadratmetern. Inklusive einer geräumigen Dachterrasse mit Traumblick in die Heide...

Der Kaufpreis wird gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Allerdings ist bekannt, dass auf dem Areal Quadratmeterpreise zwischen 2850 und 4400 Euro aufgerufen werden. Also könnte man von einem Kaufpreis von bis zu einer halben Million Euro ausgehen.

Übrigens: Sein Eigenheim in der Lausitz will Tillich nicht aufgeben. Regierungssprecher Hoose: „Der Ministerpräsident wird seinen Wohnsitz in Panschwitz-Kuckau beibehalten.“

Fotos: Ove Landgraf