Sächsin erstickt und verbrannt! Nach dem Mord verbrachte ER die Nacht mit seiner Geliebten

München/Leipzig - Vor genau einem Jahr fanden Landschaftsgärtner am Münchner Feringasee die verkohlte Leiche einer Frau (TAG24 berichtete). Es war die aus Sachsen stammende Beatrice F. (35). Seit Montag wird ihrem Lebensgefährten der Prozess gemacht. Die Anklage lautet auf Mord. Konstantin V. (33) spricht von einem "schrecklichen Unglück".

Mit hängendem Kopf verfolgte Konstantin V. am Montag den Prozessauftakt. Den Tod seiner Lebensgefährtin Beatrice stellte er in einer Erklärung als Unglücksfall dar.
Mit hängendem Kopf verfolgte Konstantin V. am Montag den Prozessauftakt. Den Tod seiner Lebensgefährtin Beatrice stellte er in einer Erklärung als Unglücksfall dar.  © DPA

Für die Staatsanwaltschaft ist der Fall klar: Nachdem Beatrice früher von einer Dienstreise nach Hause gekommen war, im gemeinsamen Reihenhaus die Sachen einer anderen Frau entdeckte und somit die Affäre ihres Lebensgefährten mit einer Tschechin aufflog, musste sie sterben.

Laut Anklage stach Konstantin V. im Streit erst auf die aus dem Raum Leipzig stammende Frau ein und erstickte sie dann mit einer Plastiktüte. Anschließend soll er die Leiche im Keller deponiert und sich wieder mit seiner Geliebten getroffen haben.

Der Version des Mordes aus niedrigen Beweggründen widersprach der Geschäftsmann am Montag vehement, sprach stattdessen von einem Unglücksfall.

In einer vorbereiteten Erklärung bestritt Konstantin V. zunächst, eine Waffe benutzt zu haben. Und die Tüte habe er Beatrice erst über den Kopf gezogen, als sie schon tot gewesen sei.

Die Darstellung des Angeklagten: Man habe im Streit miteinander gerungen. Als er seine Lebensgefährtin im Schwitzkasten hatte, seien sie beide umgefallen. "Nach dem Sturz lag sie regungslos auf mir." Wie genau das passiert sei, wisse er nicht.

Um seine Tat zu vertuschen, verschickte Konstantin V. Handy-Nachrichten vom Telefon seiner Freundin an sich selbst, ihre Mutter und Freunde. Sich selbst schrieb er: "Komme jetzt heim zu meinem Kuschelkuchen." Als der Staatsanwalt diesen Teil der Anklage verlas, schaute die Mutter der Toten den Angeklagten an und sagte leise: "Du Schwein."

Nach der Tat ging er mit seiner Geliebten aus und verbrachte die Nacht mit ihr. Beatrice‘ Leiche fuhr der Angeklagte zwei Tage später zum Feringasee und versuchte dort, sie zu verbrennen. Zehn Verhandlungstage hat das Landgericht München angesetzt, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

An dieser Stelle hatte der Münchner Geschäftsmann versucht, die Leiche seiner Lebensgefährtin zu verbrennen.
An dieser Stelle hatte der Münchner Geschäftsmann versucht, die Leiche seiner Lebensgefährtin zu verbrennen.  © DPA
Das Opfer: Beatrice F. lebte vor ihrem Umzug nach München bei Leipzig und in Plauen.
Das Opfer: Beatrice F. lebte vor ihrem Umzug nach München bei Leipzig und in Plauen.