Neues Wundermittel gegen Krebs entdeckt? Jeder kann es kaufen

Salford - Es wäre zu schön, um wahr zu sein! Forscher der Universität Salford in England wollen herausgefunden haben, dass Matcha-Tee Krebszellen am Wachstum hindern kann.

Matcha soll bei Krebserkrankungen helfen können.
Matcha soll bei Krebserkrankungen helfen können.  © 123RF

Das Getränk ist seit langem für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. So soll es zum Beispiel beim Abnehmen helfen. Nun entdeckten britische Wissenschaftler noch einen anderen positiven Effekt des Grüntees.

In Laborversuchen hätte sich gezeigt, dass der bitter schmeckende Tee Krebszellen stilllegen kann, indem er ihre Energiezufuhr unterbindet und sie so gewissermaßen davon abhält, wieder "aufzutanken". Das berichtet die "Daily Mail".

Die Salforder Forscher untersuchten die Wirkung eines Matcha-Extrakts auf Brustkrebszellen, die sich in jede beliebige Tumorzelle verwandeln, teilen und erneuern können. Dabei stellten sie fest, dass das Extrakt genau diesen Prozess unterbrach, indem es den Stoffwechsel der Zellen störte.

"Es verhindert, dass die Zellen 'auftanken' und deshalb werden sie inaktiv und sterben", erklärt Professor Michael Lisanti, der die Studie leitete. "Unsere Ergebnisse stimmen mit der Vorstellung überein, dass Matcha ein signifikantes therapeutisches Potenzial haben könnte."

Allerdings hat die Studie zwei Haken: Zum einen wurde sie an Krebszellen getestet, die im Labor gewachsen sind. Zum anderen wurde Matcha-Extrakt verwendet, und das ist etwas ganz anderes als das Trinken des Tees.

Martin Ledwick von "Cancer Research UK" warnt: "Es gibt keinen eindeutigen Beweis dafür, dass grüner Tee zur Behandlung von Krebs bei Patienten beitragen kann." Im Moment seien die Erkenntnisse nicht stark genug, um dies sicher zu wissen.

"Wir brauchen eine Verifizierung durch Humanstudien", sagt er. Unabhängig davon ist Matcha-Tee, der seinen Ursprung in Japan hat, aber vor allem eines: auf keinen Fall schädlich.

Titelfoto: 123RF