San Antonio (Texas) - Jahrelang hatte Andira A. (37) aus Texas eine Affäre mit ihrem Neffen Mohammed A. (†25). Doch dann stach sie ihm ein Messer in den Rücken und er erlag seinen Verletzungen.

Seit Donnerstag wird der Fall in der texanischen Stadt San Antonio vor Gericht verhandelt. Vor allen Dingen soll geklärt werden, wie genau es zu dem Todesfall, der sich bereits am 9. August 2016 ereignete, kam.

So wirft die Staatsanwaltschaft Andira A. vor, ihren Neffen getötet zu haben, weil dieser ihre Affäre auffliegen lassen wollte, berichtet "The Tribune". Staatsanwalt Clayton Haden glaubt, dass die Angeklagte die Affäre so im letzten Moment vertuschen wollte.

Das sieht auch die Familie von Andira A. so, die der 37-Jährigen ihre Version der Geschichte nicht glaubt. Die mutmaßliche Mörderin stellt ihr Opfer nämlich als brutalen Mann dar.

So sagte ihr Verteidiger Mike McCrum, dass die dreijährige Liebesbeziehung zwischen seiner Mandantin und Mohammed A. durch physischen und psychischen Missbrauch des Neffen beeinträchtigt wurde.

Staatsanwalt Haden erklärte, dass die Familie Palästinenser seien und dass die Enthüllung der Affäre eine Schande für die Familie wäre, berichtet "KSAT12". Eine inzestuöse Beziehung hatten Tante und Neffe allerdings nicht. Andira A. war nur durch eine Eheschließung in die Familie gekommen und nicht blutsverwandt.

Momentan läuft der Prozess noch. Andira A. droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe.