TV-Star Kida Ramadan hat keinen Bock auf "AfD-Idioten" in seinem Viertel

Kida Khodr Ramadan wurde als "Bester Schauspieler" bei der Verleihung des 19. Deutschen Fernsehpreises geehrt.
Kida Khodr Ramadan wurde als "Bester Schauspieler" bei der Verleihung des 19. Deutschen Fernsehpreises geehrt.  © DPA

Berlin - Der legendäre Stadtteil Kreuzberg ist sein Kiez! Kein Wunder, dass ihn Kult-Schauspieler Kida Khodr Ramadan ("Nur Gott kann mich richten") verteidigt.

"Ich kann ja keinem Menschen verbieten, nach Kreuzberg zu kommen, bloß weil er ein Hipster ist - dann wäre ich ja ein Rassist", spricht der gebürtige Libanese in der Berliner Zeitung Klartext.

Ihn störe die ganze Hipster-Diskussion nicht. Außerdem sei im multikulturellen Kreuzberg Platz für alle Menschen.

Doch der 41-Jährige stellt auch klar: "Lieber eine Million Hipster als nur einen AfD-Idioten!"

Ramadan mit seinen Kollegen Moritz Bleibtreu und Edin Hasanovic.
Ramadan mit seinen Kollegen Moritz Bleibtreu und Edin Hasanovic.  © DPA

Seine Jugend zwischen Görli und Landwehrkanal habe ihn sehr geprägt, so der "4 Blocks"-Star weiter.

"Da habe ich die Straße erlebt, viele Menschen kennengelernt, auch viele dubiose und extrem unterschiedliche Typen."

Er profitiere von diesen hautnah erlebten "Charakterstudien" heute in seinem Beruf als Schauspieler.

Für seine Rolle in der Serie "4 Blocks" über eine arabische Großfamilie in Neukölln wurde Ramadan am Freitag in Köln mit dem Deutschen Fernsehpreis als in der Kategorie "Bester Schauspieler" geehrt.

Auslöser der Hipster-Debatte war ein Spruch von CDU-Politiker Jens Spahn (37) im Jahr 2017: Er warnte vor einer neuen Parallelgesellschaft nur noch Englisch sprechender Hipster in Berlin.

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