Schirgiswalde -Schlimme Vorwürfe gegen zwei Erzieherinnen einer Kita in der Oberlausitz. Sie sollen ihnen anvertraute Kinder misshandelt haben! Ihr Umgang mit den Kleinen soll rabiat gewesen sein. So hätten sie Kinder mit Gewalt zum Essen gezwungen und sie, trotz der Hitze der vergangenen Wochen, immer wieder am Trinken gehindert.

„Ich bin menschlich zutiefst erschüttert über die Vorwürfe, die mir in den vergangenen Tagen berichtet wurden“, sagt Sven Gabriel (41, FDP), Bürgermeister von Schirgiswalde (bei Bautzen).

„Sollten sich diese Vorwürfe bestätigen, wäre das für die Eltern unvorstellbar, da sie ihre Kinder in guter Obhut erfahrener Erzieherinnen glaubten.“

Nach seiner Schilderung haben ehemalige Mitarbeiter der Einrichtung und eine derzeit noch bei der Stadt angestellte Person die entscheidenden Hinweise gegeben.

Bürgermeister Gabriel habe am vergangenen Freitag von den Vorwürfen erfahren, sofort das Landes- und das Kreisjugendamt informiert sowie eine Anwaltskanzlei zur rechtlichen Beratung der Stadt beauftragt.

„Ich habe mich am Mittwoch, nach einem Gespräch mit den Erzieherinnen, entschlossen, sie mit Wirkung zum 23. August vom Dienst zu suspendieren und habe Strafanzeige erstattet, damit eine externe Aufklärung erfolgen kann“, so Gabriel weiter. "Die Suspendierung ist unwiderruflich, beide Frauen bestreiten die Vorwürfe."

Die Eltern von in der Einrichtung betreuten Kindern habe man am Donnerstagabend informiert. Nun hofft der Bürgermeister auf deren Mithilfe: "Wir bitten alle, auch Eltern von Kindern, die früher in der Kita untergebracht waren, Hinweise und Anhaltspunkte an uns weiterzugeben. Wir haben dafür eine Hotline eingerichtet."