Hier gibt's einen Gnadenhof für schrottreife Oldtimer

Schwepnitz - In seinem DDR-Museum in Schwepnitz bewahrt Uwe Jähnig (54) Kulturgut und Gebrauchsgegenstände aus dem Osten. Jetzt eröffnet er hinterm Museum noch einen Oldtimer-Friedhof: Sachsens ersten Gnadenhof für schrottreife Oldies!

bu DAuch ein Karmann Ghia T14 (Baujahr 1973) hat hier seine letzte Ruhe gefunden.
bu DAuch ein Karmann Ghia T14 (Baujahr 1973) hat hier seine letzte Ruhe gefunden.  © Andreas Weihs

Die besondere Idee kam dem leidenschaftlichen Sammler ganz banal im Alltag: "Das Rasenmähen auf der großen freien Fläche hat mich immer gestört", sagt Jähnig schmunzelnd.

Also richtete er dort jetzt eine letzte Ruhestätte für Oldtimer ein. Dabei kauft er die historischen Vehikel für ein paar Hundert Euro ein, lässt sie von Autoliebhaber Thomas Zimmel (44) abholen, nach Schwepnitz transportieren und dort wegen des Umweltschutzes ausschlachten. "Wir bauen Motor, Getriebe aus, entfernen Schmierstoffe und Öl", so Jähnig. Was bleibt, sind die blanken Karosserien.

Acht Oldies aus dem Osten und Westen der Republik dürfen bei Jähnig jetzt in Frieden rosten, darunter der ARO Gaz (Baujahr 1969), VW Golf DBP Deutscher Bundestag Post (Baujahr 1980), Trabant-Vorläufer P70 AWZ (Baujahr 1955).

Wir vergeben für die Oldtimer auch Patenschaften, suchen weitere Wagen. Interessenten können sich telefonisch bei Jähnig melden: 0160/79 663 93. Nach der Winterpause ist im DDR-Museum (Ortrander Straße 25) am 6. Mai große Oldtimer-Eröffnung.

Ein Citroen Pallas von 1981 (l.) und VW T3 Pritsche: Die historische Karossen können jetzt in Schwepnitz friedlich rosten.
Ein Citroen Pallas von 1981 (l.) und VW T3 Pritsche: Die historische Karossen können jetzt in Schwepnitz friedlich rosten.  © Andreas Weihs
DDR-Museums-Chef Uwe Jähnig (54) hat jetzt auch noch einen Oldtimer-Friedhof angelegt.
DDR-Museums-Chef Uwe Jähnig (54) hat jetzt auch noch einen Oldtimer-Friedhof angelegt.  © Andreas Weihs