RB-Leipzig-Mützchen in Willkommenspaket für Babys: Eltern stinksauer!

Für Kevin H. steht fest: Das RB Leipzig-Mützchen landet nicht auf dem Kopf seines Babys. (Symbolbild)
Für Kevin H. steht fest: Das RB Leipzig-Mützchen landet nicht auf dem Kopf seines Babys. (Symbolbild)

Leipzig - Ein gut gemeintes Willkommensgeschenk, ein Werbegag oder gar Schleichwerbung? Warum auch immer ein RB Leipzig-Baby-Mützchen in den neuen Willkommenspaketen der Stadt Leipzig enthalten ist: DIESE Eltern sind stinksauer!

Denn nicht jeder, der in der Messestadt lebt, ist automatisch ein Fan des RasenBallsports Leipzig e. V. Das stellte jetzt der Vater eines Neugeborenen aus der sächsischen Großstadt klar.

Kevin Hochler, Marketingleiter der BSG Chemie, schrieb der Stadtverwaltung Leipzig folgende Zeilen: "Als frischgebackene Eltern erhielten wir kürzlich das Willkommenspaket der Stadt. Neben allerlei brauchbaren und wirklich schönen Sachen befand sich darin auch eine Babymütze des Fußballvereins RB Leipzig."

Das Problem an dem Geschenk: Der frischgebackene Papa findet es schade, dass andere Leipziger Vereine außer Acht gelassen werden! Mit seinem Einwand will er keineswegs gegen den Erstligisten hetzen. TAG24 sagte er: "Ich habe den Artikel sehr viel eher als Papa geschrieben, als als Marketingleiter der BSG. Mit dieser Information verbinden viele, dass es mir nur darum ginge eine Plattform für Chemie zu schaffen und gegen RB zu hetzen. Das ist sehr schade, verfehlt es doch die eigentliche Botschaft."

Kevin Hochler macht deutlich: "In unserer schönen Stadt gibt es unzählige Fußballvereine, die teilweise älter sind, als ein jeder von uns. Ob nun die BSG Chemie Leipzig, der 1. FC Lokomotive Leipzig, die SG Olympia 1896 Leipzig e.V., die Spielvereinigung 1899 Leipzig e.V. und wie sie alle heißen. Ein jeder von diesen Vereinen hätte jede Aufmerksamkeit verdient."

Der Neu-Papa unterstellt der Stadtverwaltung, mit dem Baby-Mützchen Werbung für den Bundesligisten machen zu wollen: "Sie machen Werbung für einen Verein, der es von Anfang an nicht sonderlich schwer hatte und dem die Fans, die sich zugegeben nach erfolgreichem Fußball in der Stadt sehnten, nur so zuliefen. Das ist ein Faustschlag ins Gesicht all der ehrenamtlichen Helfer, die jeden Tag dazu beitragen, dass ihr Verein überhaupt überleben kann. RB Leipzig wird auch ohne sie dauerhaft erfolgreich sein."

Auch zweifelt der Facebook-Nutzer an, dass der Energie-Drink, für den Red Bull bekannt ist und Werbung macht, Teil der Ernährung von Mutter und Kind sein sollte: "RB Leipzig ist und bleibt Werbung für einen Energydrink aus Zucker, Koffein, Taurin und anderer sehr 'gesunder' Sachen, die weder für einen Säugling, noch für eine stillende Mutter besonders geeignet erscheinen."

Für Hochlers Familie steht fest, dass ihre Kinder später selbst wählen dürfen, welchem Sportverein ihre Sympathie gilt. "Ob sie später stolz mit einem Chemieschal heim kommen oder ob er blau-gelb oder gar mit einem Bullen verziert ist, dürfen sie selbst entscheiden."

Das RB-Mützchen für sein Baby, das bietet der Vater an, schickt er gerne zurück.