Dieser Sachse lebt im absoluten Weihnachts-Wahnsinn

Dieser Hingucker sorgt für Verkehr im Schritttempo. Das Weihnachtshaus an der 
Bundesstraße 101 in Obergruna ist fürs Fest herausgeputzt.
Dieser Hingucker sorgt für Verkehr im Schritttempo. Das Weihnachtshaus an der Bundesstraße 101 in Obergruna ist fürs Fest herausgeputzt.

Siebenlehn - Es blinkt und leuchtet in bunten Farben. 7000 Lämpchen haben ein Einfamilienhaus in Obergruna in ein echtes Weihnachtshaus verwandelt. Damit ist der Lichterpalast die abendliche Attraktion des 480-Einwohner-Dorfes. Und sorgt auch für jede Menge zähfließenden Verkehr ...

„Man muss schon ein bisschen verrückt sein“, lacht Torsten Kluge (29). Und steht stolz wie Bolle vor seinem mit Lichterketten, Sternen und Lampen bis unters Dach bestückten Elternhaus. Mittlerweile eine Art verkehrsberuhigte Zone, direkt an der Bundesstraße 101 zwischen Nossen und Freiberg - weil viele Autofahrer die 50 Stundenkilometer freiwillig unterbieten, um zu staunen.

„Vier Tage haben wir mit Bekannten Haus und Garten geschmückt“, sagt Torsten Kluge. Am 1. Dezember wurde das kleine Kraftwerk gezündet: standesgemäß mit einer Grillparty im Hof - und ordentlich Glühwein. 

Torsten Kluge (29) hat sich vom Ami-Schick inspirieren lassen. Nur eines will 
er vermeiden: „Es darf nicht überladen wirken.“
Torsten Kluge (29) hat sich vom Ami-Schick inspirieren lassen. Nur eines will er vermeiden: „Es darf nicht überladen wirken.“  © Markus Weinberg

„Auf normale Lampen haben wir aber verzichtet“, meint sein Vater Matthias Kluge (56). „Wegen der Kosten.“ 

Ihr zusätzlicher Stromverbrauch in der Adventszeit liegt dank der LED nur bei 35 Euro.

Seit vier Jahren blinkert es nun in Obergruna schon zum Himmel. Dabei wird die Lichtersammlung kontinuierlich vergrößert. Mehrere Hundert Euro hat die ganze Familie investiert. „Ich habe hier sogar Siemens-Steuerungen verbaut, WLAN angehangen. Kann das Licht auch über den PC steuern“, freut sich Torsten, der als Logistiker arbeitet.

Täglich 16.30 Uhr wird angeschaltet, spätestens 22 Uhr ist Schicht im Schacht. Nicht dass sich die Nachbarn beschweren.

"Mein Weihnachts-Faible ist aus Amerika herübergeschwappt. Ich mag einfach den Stil“, erklärt Junior Torsten. „Für all die Arbeit entschädigen die vielen staunenden Kinderaugen ...“