Achtung, es wird laut! Heute heulen in Hamburg die Sirenen

Hamburg - Nicht erschrecken! Am Donnerstagvormittag heulen in Hamburg die Alarmsirenen. Damit wird die Sturmflutsaison eingeleitet.

Rund 140 Sirenen sollen die Hamburger Bevölkerung vor einer Sturmflut warnen (Symbolfoto).
Rund 140 Sirenen sollen die Hamburger Bevölkerung vor einer Sturmflut warnen (Symbolfoto).  © dpa/Rolf Vennenbernd

Zwischen 10.15 und 10.20 Uhr sollen die Sturmflutsirenen aufheulen.

Dann ist im sogenannten Tidegebiet der Elbe ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton (Beispiel im Video unten) zu hören.

Die Stadt überprüft mit dem Probealarm die Sirenen. Außerdem werden die Hamburger an die immer vorhandene Gefahr durch das Wasser erinnert.

Bei der großen Sturmflut im Februar 1962 starben 315 Menschen. Die Katastrophe hat sich tief ins kollektive Gedächtnis der Hamburger eingebrannt.

Zum Schutz der Bevölkerung sind rund 140 Sirenen in den gefährdeten Gebieten an Hafen und Elbe installiert.

Im Ernstfall bedeutet ihr Heulton, dass die Menschen Radios einschalten und auf Durchsagen der regionalen Sender achten sollen.

Inzwischen gibt es für solche Fälle auch die kostenlose Smartphone-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Außerdem nutzt die Stadt erstmals 25 digitale Werbetafeln für Warnungen im Katastrophenfall (TAG24 berichtete).

Bewohner des hochwassergefährdeten Bereichs der Elbe bekommen ab Mitte September rund 133.000 neu aufgelegte Sturmflutbroschüren in ihre Briefkästen. Sie geben wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten. Bis etwa 31. März des kommenden Jahres dauert die Stumflutsaison.

Sturmtief "Herwart" überflutete am 29. Oktober 2017 mehrere Strasse wie hier in der Hafencity in Hamburg.
Sturmtief "Herwart" überflutete am 29. Oktober 2017 mehrere Strasse wie hier in der Hafencity in Hamburg.  © dpa/Bodo Marks

Titelfoto: dpa/Rolf Vennenbernd