Sachsen-Prinz droht die Zwangsräumung!

Mario Schreckenbach hat das Schloss für viel Geld erworben - nun will er endlich mit der Sanierung beginnen.
Mario Schreckenbach hat das Schloss für viel Geld erworben - nun will er endlich mit der Sanierung beginnen.

Von Daniela Klose

Lichtenstein - Alexander Prinz von Schönburg- Hartenstein droht die Zwangsräumung! Der Vorbesitzer des Schlosses Lichtenstein hat die Wohnung im Sitz seiner Vorfahren noch immer in Beschlag. Dem neuen Eigentümer, Mario Schreckenbach (54), reißt langsam der Geduldsfaden: „Wenn der Prinz bis Ende Mai nicht raus ist, setze ich ihn vor die Tür.“

Ende Oktober hatte der Bauunternehmer aus St. Egidien das Schloss für 78 400 Euro ersteigert (MOPO berichtete). Doch sein Plan, zügig notzusichern, scheiterte am undurchsichtigen Mietvertrag: Der Prinz - er soll in Wien wohnen - hatte von seiner eigenen Gesellschaft die Schlosswohnung gemietet.

Ein Fakt, der zur Versteigerung nicht bekannt war, nun für Verzögerung und rechtliche Unklarheiten sorgt.

Alexander Prinz von Schönburg-Hartenstein muss seine Wohnung bis Ende Mai verlassen haben.
Alexander Prinz von Schönburg-Hartenstein muss seine Wohnung bis Ende Mai verlassen haben.

Ein Fakt, der zur Versteigerung nicht bekannt war, nun für Verzögerung und rechtliche Unklarheiten sorgt. Zum gesamten Schloss bekam Schreckenbach verspätet Zugang.

„Ich habe ihm fristlos, aber auch ordentlich gekündigt. Die letzte Frist endet im Mai“, sagt er. Inzwischen hat er die denkmalschutzrechtliche Genehmigung für die Untersuchungen der Bausubstanz. Balken und Decken sind vom Hausschwamm befallen.

„Das muss losgehen, damit mir die Sache nicht auf den Kopf fällt“, sagt er. „Die eigentliche Sanierung startet 2016.“ Die angebliche Investition, die der Prinz seiner Miete gegenrechnet, „ist nicht erkennbar“, sagt Schreckenbach. Der Anwalt des Prinzen äußerte sich nicht.

Mehr Infos zum Thema:

BANK PFÄNDET SACHSEN-PRINZ DAS SCHLOSS

WETTINER SILBERSCHATZ KOMMT UNTERN HAMMER

Fotos: Andreas Kretschel