So viel Sachsen steckt in Chicago's Weihnachtsmarkt
Von Bernd Rippert
Chicago - Von Westsachsen immer weiter westwärts: Zwei Händler aus Plauen und Muldenhammer nehmen am Christkindlmarket, dem Weihnachtsmarkt von Chicago, teil. Sie verkaufen dort Roster und Plauener Spitze.
Im Zentrum der drittgrößten Stadt der USA (2,8 Millionen Einwohner) schmiegen sich kleine Buden an die bis zu 442 Meter hohen Wolkenkratzer.
Der Christkindlmarket wurde 1996 von deutschstämmigen Bewohnern gegründet, ist von Thanksgiving (Ende November) bis Heiligabend geöffnet.
Detlef Kolbe aus Elsterberg hat den US-Weihnachtsmarkt besucht: „Stimmung wie bei uns gibt es im quirligen Chicago nicht. Die Heilsarmee bimmelt ständig um Spenden und die Straßenmusiker spielen mehr Jazz."
Unter den deutschen Händlern sind die Sachsen echte Urgesteine. Frieder und Rona Frotscher aus Jößnitz touren jedes Jahr mit ihren Holzbuden durch die Staaten.
„Wir bieten alles, was Amerikaner als typisch deutsch ansehen“, sagt der Händler. Schokofrüchte, Roster, Leberkäse. Außerdem gibt es Soljanka und verzierte Bierkrüge zu kaufen.
Die Firma „Meinels Stick“ aus Muldenhammer hat in Chicago andere Renner im Angebot. Spitze und weihnachtliche Stickereien - Chefin Cornelia Zenker betreibt seit 1998 einen Verkaufsstand auf dem Christkindlmarket.
Fotos: Detlef Kolbe