Dresden - Dem Super-Sommer 2018 geht noch immer nicht die Puste aus. Wer kann, kühlt sich im Wasser ab. Das Schwimmen in der Elbe wird dabei immer beliebter, bleibt aber gefährlich. Jetzt erweckt die SPD den Traum eines richtigen Elbebades zu neuem Leben.

1826 wurde das erste Elbebad in Dresden eingeweiht. Das Prinzip war einfach: Pontons und Stege in den Fluss, darauf Hütten zum Umziehen, Holzleitern, um wieder aus dem Wasser zu kommen - fertig war das Flussbad. 1932 gab es zwischen Blasewitz und der Altstadt 19 dieser Vergnügungsanstalten.

Nach dem Krieg erledigte die zunehmende Wasserverschmutzung die Bäder. Einzig 1999 gab es kurze Zeit eine "Elbebadeanstalt" - während des Elbhangfestes. Zuletzt machte Dirk Hilbert (46, FDP) als OB-Kandidat ein Elbebad unterhalb der Waldschlößchenbrücke zum erfolglosen Wahlkampfthema.

Weit vorsichtiger geht die SPD jetzt das Thema erneut an. Per Anfrage wollte Hendrik Stalmann-Fischer (25) von OB Hilbert wissen, wie viele Versuche es bisher gab, neue Elbebäder einzurichten. Außerdem sollte Hilbert darlegen, welche Genehmigungen dazu notwendig sind.

Die Antworten: 2002 und 2004 gab es zwei Versuche, Elbebäder einzurichten. Die Ideen verliefen allerdings im Sande. Ein Badeschiff wäre zudem wasserrechtlich genehmigungspflichtig. Naturschutz- und Lärmschutz-Fragen müssten geklärt werden.

Dass das aber prinzipiell geht, zeigt Berlin. In Treptow schwimmt so ein Badeschiff (über 32 Meter lang, 8,20 Meter breit, 2,05 Meter Wassertiefe) schon seit 2004 in der Spree und ist bei den Berlinern und Berlin-Besuchern der Knüller.

"Es gibt Hürden", räumt der SPD-Politiker ein. "Doch die sind offensichtlich zu meistern. Finden sich private Initiatoren, könnten sie mit unserer Unterstützung rechnen. Wichtig ist, generell die Sicherheit beim Baden in der Elbe zu erhöhen."