Neue Spinnenart entdeckt! Ihr glaubt nicht, nach welchem Promi sie benannt wurde

Hamburg/Brisbane - Klingt wie ein Aprilscherz - ist nach Angaben der Universität Hamburg aber voller Ernst: Eine neu entdeckte Spinnenart aus Australien trägt von nun an den Namen "Jotus karllagerfeldi".

Die Spinne mit dem Namen "Jotus karllagerfeldi" ist in Australien beheimatet.
Die Spinne mit dem Namen "Jotus karllagerfeldi" ist in Australien beheimatet.  © Mark Newton/pr Universität Hamburg

Die Begründung: Die Springspinnenart habe die Wissenschaftler aus Hamburg, Brisbane und Melbourne an Lagerfelds Modestil erinnert.

Die Art beschreibt Dr. Danilo Harms vom Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg zusammen mit Dr. Barbara Baehr vom Queensland Museum und Joseph Schubert von der Monash University in Australien aktuell im Fachblatt "Evolutionary Systematics".

Im Vergleich zu anderen Vertretern der Gattung Jotus, deren Färbung mit knalligen Rot- und Blautönen überzeugt, neigt die neue Spinnen-Art eher zu Understatement: Sie hat schwarz und weiß gefärbte Beine und Tastorgane.

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Da die Erstbeschreibung international mit dem Recht der Namensgebung verknüpft ist, kam dem Team der Gedanke an den Hamburger Modeschöpfer, heißt es in der Mitteilung der Universität Hamburg.

"Das Tier erinnerte uns von den Farben her an den reduzierten Stil Karl Lagerfelds. Die schwarzen Beinglieder assoziierten wir zum Beispiel mit den Handschuhen, die er immer trug, und die riesigen schwarzen Augen mit seiner Brille", erklärt Danilo Harms.

Der weiße Haarschopf und die schwarze Sonnenbrille waren die Markenzeichen des Modezars und gebürtigen Hamburgers Karl Lagerfeld (1933–2019).

Noch wisse man aber relativ wenig über die in Australien weit verbreitete Gattung Jotus. Bislang wurden etwa auch nur bisher männliche Exemplare gefunden. Interessant sind für die Forscher unter anderem die riesigen Teleskopaugen, die räumliches Sehen ermöglichen.

Während in Deutschland die Spinnenfauna zu 99 Prozent beschrieben ist, sind in Australien mit 3.500 bekannten Spinnenarten noch etwa 70 Prozent gänzlich unerforscht oder sogar unbekannt, heißt es in dem Bericht weiter.

Ob die Spinne dem verstorbenen Modezar gefallen hätte?
Ob die Spinne dem verstorbenen Modezar gefallen hätte?  © DPA

Titelfoto: Mark Newton/pr Universität Hamburg

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