Stuttgart - Seit Kurzem soll sich in einem ehemaligen illegalen Bordell in Degerloch ein Friseur niedergelassen haben. Doch ist das wirklich so?

Mit dem Thema hat sich die Stuttgarter Zeitung befasst und sich die Villa an der Alten Weinsteige genauer angeschaut. Demnach sei das in die Jahre gekommene Gebäude bis vor kurzer Zeit noch illegal als Bordell genutzt worden.

Wie die Zeitung mitteilt, habe das Stuttgarter Baurechtsamt dem Puff-Betreiber eine sogenannte Nutzungsuntersagung zukommen lassen. Nun werde die Villa nicht mehr für das horizontale Gewerbe genutzt - und ein Friseursalon namens "Fuego" soll eingezogen sein.

Komisch nur: Beim Blick auf die Klingelschilder tauche der Salon gar nicht auf.

Gegenüber der Stuttgarter Zeitung sagte ein Polizeisprecher: "Bei uns gilt der Betrieb als eingestellt. Allerdings gehen wir trotzdem regelmäßig vorbei und schauen nach. Aus Erfahrung wissen wir, dass viele Betreiber eines illegalen Bordells irgendwann wieder öffnen."

Viel mehr als vorbeigehen und schauen können die Beamten demnach nicht. Denn ohne Durchsuchungsbeschluss dürfen sie Wohnungen nicht einfach betreten. Da bleibt dann nur der Blick von außen - etwa aufs Klingelschild.