Darmstadt - Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 hat erstmals öffentlich Bilder des geplanten neuen Stadions präsentiert.

Die Fotomontagen zeigten, wie die traditionsreiche Arena am Böllenfalltor nach Abschluss der Umbauarbeiten im Jahr 2020 aussehen soll. "Wir sind stolz darauf, auch in Zukunft in einem organisch gewachsenen Stadion aufzulaufen, das nicht am Reißbrett auf der grünen Wiese entworfen wurde", erklärte Vereinspräsident Rüdiger Fritsch anlässlich des Neujahrsempfangs des Vereins am Mittwochabend.

Das Darmstädter Modell sieht unter anderem vor, die große Stehplatzgegengerade so zu gestalten, dass in einem unteren Ring die Stehplätze erhalten bleiben und im Ring darüber Sitzplätze entstehen. Bereits in wenigen Wochen sollen die Bauarbeiten starten. Zunächst wird den Plänen zufolge ein Funktionsgebäude hinter der Haupttribüne errichtet. Nach der laufenden Saison soll mit dem Umbau der Gegengerade begonnen werden. Nach der Spielzeit 2018/19 ist der Umbau der Haupttribüne angepeilt. Bis Ende 2020 soll die neue Arena dann fertig sein.

Der Umbau der Spielstätte im laufenden Betrieb wird nach derzeitigen Schätzungen etwa 28,5 Millionen Euro kosten.

Davon übernimmt die Stadt einen Betrag von 15 Millionen Euro. 10 Millionen Euro steuert der Verein bei, 3,5 Millionen Euro kommen vom Land Hessen. Für die Realisierung ist eine vom Verein gegründete hundertprozentige Tochtergesellschaft verantwortlich.

Sportlich muss der Verein dagegen weiter um den Klassenverbleib bangen. Bei der Generalprobe für den zweiten Teil der Saison gegen den Tabellennachbarn SpVgg Greuther Fürth holte der Tabellen-16. am Mittwoch vor 850 Zuschauern am Böllenfalltor nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2 (0:1).

David Raum (2. Minute) und Philipp Hofmann (49.) hatten die Franken in Führung gebracht. Der zur Halbzeit eingewechselte U21-Europameister Felix Platte (60. und 85.) schaffte noch den Ausgleich für die Gastgeber.

Am kommenden Mittwoch empfangen die Lilien mit dem 1. FC Kaiserslautern das Schlusslicht der 2. Fußball-Bundesliga.