Ist das endlich die Lösung gegen schlimme Fahrradunfälle?

Waltershausen/Thüringen - Es gibt sie leider immer öfter - Radunfälle durch Straßenbahnschienen. Viele mussten es leider schon mal durchmachen: Kurz nicht aufgepasst, und schon landet man mit dem Fahrrad in der Schiene, bleibt hängen.

Leider gibt es viele Rad-Unfälle, weil Radler in den Schienen stecken bleiben.
Leider gibt es viele Rad-Unfälle, weil Radler in den Schienen stecken bleiben.  © Holm Helis

Im schlimmsten Fall steigt man über den Lenker ab... Verletzungen und Schmerzen sind die Folge - wenn nicht sogar Schlimmeres passiert.

Damit sowohl Radler als auch Fußgänger nicht mehr in die schmalen Schienen geraten, hat sich eine Thüringer Firma etwas einfallen lassen.

Mit einem System aus Thüringen könnte die Schienen-Unfall-Gefahr bald entschärft werden. Laut der Firma habe sie ein System weiterentwickelt, das gefährliche Rad-Stürze verhindern könnte.

Dabei soll ein Gummiprofil die Lücke zwischen Schiene und Straße verschließen. Dabei drücke die Straßenbahn das angebrachte Gummi mit ihrem Gewicht zusammen. Ist die Bahn drüber gerollt, federt der Gummi zurück.

So könnten Fahrradreifen nicht mehr hängen bleiben, aber auch die Stolper-Gefahr für Fußgänger soll geringer werden.

Die Idee ist zwar nicht neu. Denn Dätwyler Sealing Technologies Deutschland GmbH testete das System schon vor fünf Jahren in Zürich - allerdings mit mäßigem Erfolg.

Es funktionierte zwar - allerdings zerbröselte der Gummi schon nach kurzer Zeit. Nun hätte die Firma das Problem nach eigenen Angaben beseitigt und den "Schienenschutz" erfolgreich getestet. Das Gummi müsse wohl dennoch alle zwei, drei Jahre ausgewechselt werden.

Mit einem Gummi-Pfropfen für Scheinen will eine Thüringer Firma Unfälle vermeiden.
Mit einem Gummi-Pfropfen für Scheinen will eine Thüringer Firma Unfälle vermeiden.  © Dätwyler

"Um die Sturzgefahr zu verringern, hat Dätwyler ein velosicheres Gleis entwickelt, bei dem das Verklemmen des Rades in der Schienenrille unmöglich wird", schreibt Dätwyler.

"Eine Spurführungsplatte schränkt die Sinusfahrt des Schienenrades ein, erhöht dadurch die Lebensdauer des Gummiprofiles. Die gesamte Konstruktion lässt sich jederzeit und ohne großen Arbeitsaufwand ausbauen, um z. B. Schienenarbeiten durchzuführen."

Damit Schmutzpartikel die Rille nicht verschließen, besitzt sie einen Entwässerungsablauf und lässt sich komplett ausspülen.

Mit der neu entwickelten "Railrestore" stellt Dätwyler eine weitere Neuheit vor. Damit lassen sich auch Schienenbrüche schnell auf höchstmöglichstem Niveau beseitigen.